Opfer von Sexualstraftaten in Deutschland nach Geschlecht bis 2024
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 39.100 Frauen und circa 3.730 Männer Opfer von polizeilich erfassten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Damit stieg die Opferzahl jeweils gegenüber dem Vorjahr und auf neue Höchststände, wobei der Frauenanteil etwa 91 Prozent und der Männeranteil entsprechend ungefähr 9 Prozent betrug.
Welche Straftaten werden in der PKS abgebildet?
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die der Polizei - etwa durch eine Anzeige - bekannt gewordenen und durch sie endbearbeiteten Straftaten abgebildet, d.h. die Akte wurde nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen an die Staatsanwaltschaft übergeben. Es handelt sich damit um eine sogenannte Ausgangsstatistik. Dabei ist zu beachten, dass die Zahlen auch durch das Anzeigeverhalten der Bevölkerung beeinflusst werden und neben dem "Hellfeld" stets ein "Dunkelfeld" nicht erfasster Taten bleibt. Hinzu kommt, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik keine Aussage darüber treffen kann, welchen Verlauf das bei den Justizbehörden in Gang gesetzte Verfahren nimmt, ob also letztendlich eine Verurteilung erfolgt. Es sind daher auch Fälle beinhaltet, in denen das Verfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt wurde oder es zu einem Freispruch durch das Gericht gekommen ist.