Einwohnerzahl deutscher Universitätsstädte 2022
Rund 321.000 Einwohner:innen lebten im Jahr 2022 in der westfälischen Stadt Münster. Damit ist sie unter den klassischen deutschen Universitätsstädten diejenige mit der größten Bevölkerung. Dahinter folgen im Ranking Aachen mit rund 252.000 Einwohner:innen und die Schwarzwaldmetropole Freiburg im Breisgau mit 236.000 Einwohner:innen.
Die größten Städte Deutschlands zum Ende des Jahres 2022 waren Berlin, Hamburg und München. Zum Zeitpunkt der Erhebung betrug die Einwohner:innenzahl in Berlin rund 3,76 Millionen. Hier leben auch in absoluten Zahlen die meisten Studierenden.
Was ist eine Universitätsstadt?
Grundsätzlich ist eine Universitätsstadt eine Stadt, die Sitz einer Universität ist. Bei vielen Städten hat die Bezeichnung jedoch eine geringere Bedeutung, da andere und aussagekräftigere Bezeichnungen vorhanden sind. So ist Berlin die Bundeshauptstadt oder Hamburg Hansestadt. Dennoch weisen die genannten Städte die höchste Anzahl an Studierenden auf. Daneben gibt es einige Städte, die aus Traditionsgründen ausdrücklich ihren Status als Universitätsstadt betonen, da ihre Universitäten zu den ältesten des europäischen Kontinents gehören. Zu diesen Städten gehören z.B. Freiburg im Breisgau, Heidelberg oder Würzburg. Für kleinere und Mittelstädte ist die Bezeichnung der Universitätsstadt besonders wichtig, da Studierende und Universität hier nochmals eine deutlich stärkere gesellschaftliche und ökonomische Bedeutung für die Stadt und das gesellschaftliche Zusammenleben einnehmen. In diesen Städten ist die relative Anzahl der Studierenden im Vergleich zur Bevölkerung zumeist deutlich höher. Klassische Universitätsstädte mittlerer Größe sind Tübingen, Marburg oder Gießen.
Studieren wird immer teurer
Studierende gehören gerade in Deutschland zu der Erwerbs- und Personengruppe, die am stärksten von Armut betroffen ist. Grund dafür sind die seit Jahren steigenden Miet- und Lebenshaltungskosten in Deutschland. Gerade die großen Städte wie Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main oder München gelten als teuer. Im Vergleich zu diesen Städten gilt das Leben in vielen Universitätsstädten als eher günstiger. Aber auch größere Universitätsstädte wie Freiburg oder Heidelberg gehören zu den Städten mit den höchsten Mietpreisen für studentische Wohnungen in Deutschland. Dagegen gestalten sich die Mieten und Lebenshaltungskosten in den kleineren und mittleren Universitätsstädten deutlich kostengünstiger als in vielen Großstädten in Deutschland. Dennoch haben einige Studierende mit der selbstständigen Finanzierung des Studiums zu kämpfen und sind auf staatliche Unterstützung durch BAföG oder Stipendien angewiesen. Jedoch reichen Stipendien oder die finanzielle Unterstützung der Eltern oft nicht aus, daher geht ein großer Anteil der Studierenden einer bezahlten Nebenbeschäftigung nach. Durchschnittlich arbeiten Studierende rund 12,5 Wochenstunden im Nebenerwerb, um sich den Lebensunterhalt finanzieren zu können.