Das Bundesausbildungsförderungsgesetz, kurz BAföG, regelt die Unterstützung für die Ausbildung von Schülern sowie Studierenden in Deutschland auf staatlicher Ebene. Die Leistungen bzw. Förderungen, die geförderte Personen erhalten, werden umgangssprachlich ebenfalls als BAföG bezeichnet. Durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz soll u.a. die Chancengleichheit im Bildungswesen gewahrt sowie die Mobilisierung von Bildungsreserven in den einkommensschwächeren Bevölkerungsschichten gefördert werden. Wer BAföG beantragt, muss seine finanzielle Bedürftigkeit nachweisen. Dabei hängt die Höhe der BAföG-Leistungen sowohl vom Einkommen der Eltern als auch dem Vermögen des Antragsstellers ab. Grundsätzlich wird lediglich die erste Ausbildung durch BAföG gefördert. Zum 01.08.2022 trat eine BAföG-Reform in Kraft, dabei stieg der maximale Fördersatz von 861 auf 934 Euro. Der Wohnkostenzuschlag (im genannten maximalen Fördersatz bereits enthalten) für Studierende, die nicht mehr zu Hause wohnen, wurde um elf Prozent erhöht. Zusätzlich wird es für den Winter 2021/22 einen einmaligen Heizkostenzuschlag in Höhe von 230 Euro geben. Die Sätze für Schüler:innen und Auszubildende wurden ebenfalls angehoben. Die BAföG-Reform umfasst zudem die Erhöhung der Freibeträge des elterlichen Einkommens um mehr als 20 Prozent, zusätzlich wurde die Altersgrenze für die Antragstellenden von 30 auf 45 Jahre angehoben.
Im Jahr 2021 bezogen rund 467.600 Studierende und knapp 155.400 Schüler:innen vom Staat eine finanzielle Ausbildungsunterstützung in Form des BAföGs. Der durchschnittliche monatliche BAföG-Betrag belief sich im Jahr 2021 bei Schüler:innen auf 504 Euro, bei Studierenden auf 579 Euro.
Das Deutschland-Stipendium fördert gezielt Studierende an deutschen Hochschulen (aller Nationalitäten), die herausragende Leistungen sowie ein hohes gesellschaftliches Engagement vorweisen können. Die Finanzierung setzt sich zu 50 Prozent aus staatlichen Mitteln und zu 50 Prozent aus privaten Mitteln (Stiftungen, Alumni, Unternehmen) zusammen. Im Jahr 2021 gab es in Deutschland rund 29.000 EmpfängerInnen eines Deutschlandstipendiums an Hochschulen. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen erhielten im Jahr 2021 mit 4.762 Geförderten im bundesweiten Vergleich die meisten Studierenden ein Deutschland-Stipendium. Bayern belegte den zweiten Rang mit 2.566 Geförderten.
Im Jahr 2021 wurden 10.040 Studierende der Ingenieurwissenschaften gefördert, 8.487 Stipendiaten kamen aus den Bereichen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Siehe hierzu die Empfänger nach Studienbereichen.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die weltweit größte Förderorganisation bei der Subventionierung des internationalen Austauschs von Studierenden und Wissenschaftlern. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 134.900 Personen durch den DAAD gefördert. Die größten Zuschüsse an öffentlichen Geldern erhielt der DAAD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund 205,97 Millionen Euro. Die zweitstärksten Geldgeber waren die Europäische Union und andere internationale Organisationen.