Ergebnis der Präsidentschaftswahl in der Slowakei 2024
Im ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl in der Slowakei am 23. März 2024 hat etwas überraschend der ehemalige Außenminister der Slowakei Ivan Korčok mit rund 42,51 Prozent der Stimmen gewonnen. Mit einem Stimmenanteil von rund 37,02 Prozent erreicht der ehemalige Ministerpräsident Peter Pellegrini die zweitmeisten Stimmen. Der Rechtsextremist Štefan Harabin ³ erreicht rund 11,73 Prozent der Wählenden und verfehlt den Einzug in die Stichwahl deutlich. Wie es sich bereits in den Umfragen zu den Präsidentschaftswahlen in der Slowakei angedeutet hat, wird es somit zu einer Stichwahl zwischen Pellegrini (pro-russische Regierung) und Korčok (pro-ukrainisch) am 06. April 2024 kommen.
Slowakei - Sorgenkind der Europäischen Union?
Nach der Parlamentswahl in der Slowakei am 30. September 2023, die die linksnationalistische Partei Smer mit rund 22,9 Prozent der Stimmen gewonnen hat, wurde der Vorsitzende Robert Fico zum Premierminister vereidigt. Fico musste fünf Jahre zuvor den Posten des Premierministers aufgrund von Korruptionsvorwürfen verlassen. Bei seiner Wiederwahl setzte er insbesondere auf pro-russische, homophobe und EU-feindliche Aussagen und Botschaften.Die Regierung Ficos beinhaltet neben seiner eigenen Partei noch die sozialdemokratische HLAS, deren Kandidat Peter Pellegrini die besten Chancen auf Erlangung der Präsidentschaft eingeräumt werden sowie die nationalistische SNS. Die Slowakei nähert sich ideologisch wieder dem Nachbarland Ungarn an. Zusammen mit Ungarn, Tschechien und Polen bildet die Slowakei die Visegrád-Gruppe, die in der EU regelmäßig eine blockierende und migrationskritische Haltung einnimmt, im Verhältnis zu Russland und der Bewertung zu dessen Angriffskrieg jedoch gespalten ist.
Neben der Präsidentschaftswahl in der Slowakei finden noch einige andere Wahlen in Europa im Jahr 2024 statt. Auch weltweit spricht man von einem Superwahljahr 2024.