Einen anderen Blickwinkel als die absoluten Werte bietet die Umrechnung der Wirtschaftskraft auf die Einwohnerzahl, das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Dieses betrug in der Schweiz 2018 rund 80.990 Schweizer Franken. Weltweit liegt die Schweiz bei diesem Indikator auf Rang 2, nur übertroffen von Luxemburg. Im Vergleich der Kantone erzielte Basel-Stadt im Jahr 2017 mit circa 185.830 Schweizer Franken pro Kopf den höchsten Wert, gefolgt von Zug (151.750 Schweizer Franken) und Genf (100.460 Schweizer Franken). Am unteren Ende der Skala standen Uri (52.470 Schweizer Franken), Wallis (54.080 Schweizer Franken) und Appenzell Ausserrhoden (56.040 Schweizer Franken).
Wenn allgemein von Wirtschaftswachstum die Rede ist, so ist damit in der Regel die Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts gemeint, das auch die Preisentwicklung berücksichtigt. Im Jahr 2019 wuchs die Wirtschaft in der Schweiz nach vorläufigen Schätzungen um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit weniger stark als 2018 mit 2,7 Prozent. Dies ist allerdings auch auf den Sondereffekt großer internationaler Sportereignisse zurückzuführen, die aufgrund des Sitzes der entsprechenden Veranstalter (IOC, FIFA) in der Schweiz auch Auswirkungen auf das nationale BIP haben. Erste Prognosen, die bereits die Auswirkungen der Corona-Krise in ihre Berechnungen miteinbezogen haben, sagen für 2020 einen Wirtschaftsrückgang von 0,2 bis 2,5 Prozent voraus. Auf Kantonsebene war 2017 Basel-Stadt mit 7 Prozent der wachstumsstärkste Kanton; ebenfalls recht dynamisch wuchsen Nidwalden (4,1 Prozent) und Zürich (3,7 Prozent). Rückläufig war die Wirtschaftsleistung dagegen in Waadt (-4,4 Prozent), Tessin (-2,4 Prozent) und Graubünden (-0,4 Prozent).
Eng verwandt mit dem Bruttoinlandsprodukt ist die Bruttowertschöpfung, die als Maß für den Beitrag einzelner Branchen und Sektoren zur Wirtschaftsleistung herangezogen wird. Die Wertschöpfung aller Branchen bzw. aller wirtschaftlichen Sektoren ergibt die Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft, was nach Berichtigungen dem BIP entspricht. Im langjährigen Vergleich der Wirtschaftsstruktur der Schweiz zeigt sich eine zunehmende Bedeutung des Dienstleistungssektors, der 2018 rund 73,6 Prozent der Bruttowertschöpfung ausmachte. Die größte Bruttowertschöpfung aller Branchen erwirtschafteten im Jahr 2019 das Verarbeitende Gewerbe (130,9 Milliarden Schweizer Franken), die Immobilienwirtschaft nebst weiteren Dienstleistungen (121,6 Milliarden Schweizer Franken) und der Handel (95,9 Milliarden Schweizer Franken). Diese drei Branchen zusammen machten 51,3 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in der Schweiz aus. Das Branchenwachstum war 2019 im Verarbeitenden Gewerbe mit preisbereinigten 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr am höchsten, gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen und dem Bereich Gastgewerbe und Beherbergung (jeweils 2,2 Prozent). Einbußen verzeichneten hingegen vor allem die Bereiche Kunst, Unterhaltung und Erholung (-18,6 Prozent), Bergbau (-1,2 Prozent) sowie Unterricht und Erziehung (-2 Prozent)..