Entwicklung des Angebots von Low Cost Carriern in Europa 2019 und 2023

Griechenland hat sich am besten von den Reisebeschränkungen der Pandemie erholt - in einer Juliwoche 2023 boten sogenannte Billigflieger rund 41 Prozent mehr Sitzplätze an als noch in einer Juliwoche 2019. Noch weit unter dem Vorkrisenniveau lag Deutschland mit rund 34 Prozent weniger angebotenen Sitzplätzen zwischen jeweils einer Juliwoche im Jahr 2019 und 2023. 

Rückzug der britischen Easyjet aus Deutschland

Während Eurowings und Ryanair wieder wachsen, hat Easyjet als dritter großer Player das während der Pandemie stark reduzierte Angebot kaum wieder erhöht. Waren zum Beispiel an den Berliner Flughäfen im Jahr 2018 noch 34 Flugzeuge stationiert, sind es 2023 nur noch elf. Auch Ryanair hat seine Präsenz zum Beispiel in Hamburg und Berlin reduziert.

Deutschlands Flughäfen die teuersten in Europa?

Eurowings, Ryanair und Easyjet haben auch im Jahr 2024 wiederholt auf die im europäischen Vergleich hohe Luftverkehrsteuern, Luftsicherungs- und Sicherheitsabgaben sowie Infrastrukturkosten in Deutschland hingewiesen. Dies bremst nach der Meinung der Airlines das Wachstum. Tatsächlich zeigt diese Grafik, dass sich der Low-Cost-Carrier-Markt in Deutschland mit Irland am wenigsten von den Einbrüchen der Pandemie erholt hat. Andererseits sind zumindest die drei Marktführer Eurowings, Ryanair und Wizz auch in Deutschland auf Wachstumskurs (Stand Juli 2023).

Quelle berücksichtigt 2023 weniger Airlines als 2019

Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass die Airlines Corendon von Aer Lingus von der Quelle seit dem Jahr 2023 aufgrund zu hoher Preise nicht mehr als sogenannte Billigflieger eingestuft werden. Über die Hälfte der Destinationen der türkischen Airline Corendon liegen in Deutschland (Stand Januar 2024).