Umfrage in der Republik Moldau zur weiteren Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine

In einer Meinungsumfrage in der Republik Moldau vom September 2023 sprechen sich rund 63 Prozent der Befragten für eine fortgeführte Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge in Moldau aus. Im Vergleich zur Umfrage vom November 2022 hat die Zustimmung abgenommen - rund 70 Prozent der Befragten haben weitere Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine für richtig gehalten. Rund 35 Prozent der befragten moldauischen Staatsbürger:innen lehnen eine fortdauernde Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge im eigenen Land ab.

Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf die Republik Moldau?

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2024 herrscht in direkter Nachbarschaft der Republik Moldau Krieg. Dieser Krieg destabilisiert die gesamte Region und führt zu multiplen Fluchtbewegungen in den betreffenden Staaten, wie auch in Moldau, das direkter Nachbarstaat der Ukraine ist. Zum Zeitpunkt der Umfrage haben seit Kriegsbeginn rund 23,6 Millionen Menschen aus der Ukraine in Folge des Krieges die Grenze in ein anderes Land überquert. Neben der Gesamtzahl der Flüchtlinge werden auch monatliche Zahlen zu den Grenzübertritten nach Nachbarland veröffentlicht. Im Migrationssaldo ukrainischer Staatsangehöriger in der Republik Moldau ist bereits 2022 ein Anstieg der Einwanderungen zu erkennen. Valide Zahlen zur ukrainischen Migration in oder aus der Republik Moldau werden aber erst die Daten des Berichtsjahres 2023 geben, da in den aktuellen Zahlen des Jahres 2022 nur langfristige Ein-und Auswanderung von Personen erfasst sind, die mindestens 9 von 12 Monaten im jeweiligen Land ihren Wohnsitz gehabt haben. Ukrainer:innen, die nach Kriegsausbruch Anfang 2022 in die Republik Moldau ein- oder ausgewandert sind, werden daher zumeist erst im Berichtsjahr 2023 dargestellt.