Anzahl der Ehelösungen und Ehescheidungen in Deutschland bis 2024

¹ Ab 2019 einschließlich Ehescheidungen, Sterbefällen und Eheschließungen gleichgeschlechtlicher Paare. Eheschließungen gleichgeschlechtlicher Paare enthalten auch Umwandlungen einer Lebenspartnerschaft in eine Ehe. 

Ehelösung ohne Scheidung erfolgt durch Tod eines Ehepartners bzw. durch gerichtliche Aufhebung oder Nichtigkeitserklärung, wobei der Anteil von Ehelösungen durch gerichtliche Aufhebung bzw. Nichtigkeitserklärungen in der Regel deutlich unter 1 Promille aller Ehelösungen liegt.

Der tiefe Einschnitt bei den Ehescheidungen Ende der 1970er-Jahre hängt mit der Einführung des neuen Scheidungsrechts im früheren Bundesgebiet zusammen, was aufgrund verfahrensrechtlicher Änderungen zu Verzögerungen führte. In Ostdeutschland ergaben sich analoge Effekte durch die Einführung des Trennungsjahrs und Umstellungen in der Arbeit der Familiengerichte Anfang der 1990er-Jahre. 

Im Kontext der vollständigen Neufassung der Anordnung über die Erhebung von statistischen Daten in Familiensachen zum 1. September 2009 im Zuge des FGG-Reformgesetzes und der Umstellung des Geschäftsstellenautomationssystems bei den meldenden Berichtsstellen ist in der Ehelösungsstatistik für das Jahr 2009 in Bayern von einer Untererfassung von schätzungsweise 1.900 Fällen auszugehen.

Werte bis 1990 wurden dieser Veröffentlichung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung entnommen.