Temperaturanomalien über Land und Meer 1880 bis 2022

Im Vergleich zum Referenzzeitraum 1951 bis 1980 ist die durchschnittliche Temperatur sowohl über der globalen Landfläche als auch über den Meeren angestiegen. Im Jahr 2022 lag die durchschnittliche Lufttemperatur über dem Land um 1,34 Grad höher als im Vergleichszeitraum. Die durchschnittliche Temperatur über den Ozeanen lag um 0,6 Grad über der Temperatur des Vergleichszeitraums. Bei den Werten handelt es sich nicht um exakte Jahreswerte, sondern um geglättete Werte.

Die Weltmeere werden wärmer

Laut Weltklimarat haben die Weltmeere seit 1971 mehr als 90 Prozent der Wärme aufgenommen, die durch den anthropogenen CO2-Ausstoß entstanden ist. Dadurch haben sich insbesondere die oberen Schichten der Ozeane erwärmt – ein Prozess, der sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahrhundert beschleunigen wird. Die Erwärmung erfolgt dabei nicht überall auf der Welt im gleichen Tempo. Kleinere Randmeere wie Ostsee, Nordsee und Schwarzes Meer erwärmen sich besonders schnell.

Steigende Meeresspiegel

Der Erwärmung des Meereswassers hat verschiedene Folgen. Besonders spürbar in Küstenregionen ist der Anstieg des Meeresspiegels. Dieser basiert zu einem Teil auf dem Abschmelzen von Eis und Gletschern, aber auch auf höheren Wassertemperaturen und der damit verbundenen Ausdehnung des Wassers. Der globale Meeresspiegel ist seit den 1990er Jahren um zirka zehn Zentimeter gestiegen. Auch in Zukunft wird sich der Anstieg weiter fortsetzen. Bis zum Jahr 2100 erwartet der Weltklimarat je nach Emissionsszenario eine jährliche Zunahme von vier bis 16 Zentimetern.