Umfrage zum politischen/ strategischen Einfluss von Ländern in Südostasien 2024
Befragte in den ASEAN-Mitgliedsstaaten sehen China als die primäre Großmacht mit dem größten politischen und strategischen Einfluss in Südostasien. Zwischen 2019 und 2022 gaben zwischen 45 und 54 Prozent der Befragten an, China sei die politisch einflussreichste Macht in Südostasien. An zweiter Stelle wurden die USA genannt. Die Organisation ASEAN selbst wurde im Jahr 2024 von etwa 20 Prozent der Befragten genannt, im im Vorjahr waren es noch 13,2 Prozent.. Bei der Befragung zu wirtschaftlichem Einfluss in Südostasien gaben rund 60 Prozent der Befragten an, dass China die primäre Wirtschaftsmacht in der Region sei.
Die Studie "The State of Southeast Asia" ist eine seit 2019 wiederkehrende Umfrage innerhalb der ASEAN-Staaten zu aktuellen Herausforderungen der Region sowie politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen, die die Region betreffen. Die Umfrage wird jährlich vom ASEAN Studies Centre am ISEAS-Yusof Ishak Institut in Singapur herausgegeben.
ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) ist eine internationale Organisation mit Sitz in Jakarta, Indonesien. Sie dient der Zusammenarbeit in politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen, berät aber auch zu Fragen der Sicherheit oder Umwelt. Die Gründung 1967 war eine Reaktion auf den Vietnamkrieg und hatte als Ziel die Region insgesamt zu stärken und zu stabilisieren sowie gegen äußere Einflüsse zu schützen. Es gibt innerhalb der Organisation noch das ASEAN Regional Forum (ARF) das sich mit Fragen der Sicherheit beschäftigt, und eine Freihandelszone. Eines der Kernprinzipien der ASEAN ist die Entscheidung im Konsens, die allerdings in Fällen von Konflikten innerhalb der Region zu Problemen bei der Entscheidungsfindung führt.