MAD: Extremisten und Personen mit fehlender Verfassungstreue 2023
Laut dem jährlichen Report des MAD (Militärischer Abschirmdienst) wurden im Jahr 2023 insgesamt 14 Personen innerhalb der Bundeswehr entweder als Extremist:innen erkannt (rot) oder als Person mit vorhaltbaren Erkenntnissen, die den Verdacht der fehlenden Verfassungstreue begründen, detektiert (orange). Von den 14 erkannten Extremist:innen kamen sechs aus dem Bereich der Reichsbürgerszene.
Was ist der Militärische Abschirmdienst (MAD)?
Der Militärische Abschirmdienst gehört wie der Bundesnachrichtendienst (BND) und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) zu den drei Nachrichtendiensten des Bundes. Er liegt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) und hat unter anderem die Aufgabe, Informationen aus dem Inland und teilweise aus dem Ausland zu Zwecken der Spionage- und Sabotageabwehr und der Terrorismus- und Extremismusabwehr zu sammeln und auszuwerten. Zudem wirkt der MAD an Sicherheitsüberprüfungen mit.
Farbenlehre bei Verdachtsfallbearbeitungen
Der MAD unterteilt seine Verdachtsfallbearbeitungen in vier Phasen, denen verschiedene Farben zugeordnet sind. In der gelben Phase steht die Ermittlung des Sachverhalts und damit die Schaffung einer Grundlage für eine Bewertung im Fokus. Erweist sich ein Sachverhalt als unbegründet, wird der Fall grün, der Verdacht hat sich in diesem Fall nicht bestätigt. Fehlt einer Person laut Einschätzung des MAD die gebotene Verfassungstreue, so wird ihr der Status orange zugeordnet. In diesem Fall ist die betroffene Person nicht als Extremist:in einzuschätzen, dennoch wird ihr der Zugang zur Bundeswehr verwehrt. Wird eine eindeutige extremistische Ausrichtung des Handelns einer Person festgestellt, so wird diesem Sachverhalt die Farbe Rot zugeordnet.