Regeln zum Umgang und Einsatz von Künstlicher Intelligenz sind in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland vergleichsweise weit verbreitet. Das zeigt ein aktueller OECD-Bericht zum Einsatz von KI in der Arbeitswelt (PDF-Download). Demzufolge haben 45,4 Prozent der deutschen KMU, die generative KI einsetzen, Richtlinien für ihre Mitarbeitenden eingeführt - der höchste Anteil unter den untersuchten Ländern. Den niedrigsten Anteil weist Japan mit nur 5,3 Prozent auf. Die OECD weist zugleich daraufhin, dass KI-Regeln in größeren Unternehmen in Japan deutlich stärker verbreitet sind.
Die Ergebnisse können so interpretiert werden, dass Mittelstandsunternehmen in Deutschland traditionell stärker formalisierte Governance-Strukturen, Compliance-Vorgaben und regulatorische Rahmenbedingungen umsetzen, während japanische KMU eher auf informelle oder flexible Prozesse setzen. Allerdings muss hierbei auch berücksichtig werden, dass der Einsatz von KI in deutschen KMU laut OECD-Daten auch deutlich weiter verbreitet ist als unter japanischen KMU. Und wo die Verbreitung geringer ist, könnte auch schlicht der Bedarf an Regeln geringer sein. Zutreffend ist aber auch, dass die KI-Nutzung in Irland oder Österreich ebenfalls weit verbreitet ist - und beide Länder haben geringere Richtlinienquoten bei den KMU als Deutschland.





















