Die Türkei wurde in den Tagen vom 6. bis 7. Februar 2023 von insgesamt 22 Erdbeben erschüttert. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Das stärkste Beben dieses Zeitraums ereignete sich am 6. Februar nachts um 01:17 Uhr. Es erreichte eine Magnitude von 7,8 auf der Richterskala. In der Folge gab es bislang 21 weitere schwere Beben mit einer Magnitude von mindestens 5,0. Weitere Beben könnten noch Wochen oder gar Monate nach dem stärksten Beben auftreten.
Denn durch das Hauptbeben wird gewöhnlich nicht die gesamte angestaute Deformationsenergie freigesetzt. Die genaue Lokalisierung von Nachbeben mit lokalen seismischen Netzen ermöglicht es, die Geometrie der Bruchfläche des Hauptbebens und ihre genaue räumliche Ausdehnung zu erfassen. Diese Daten liefern wichtige Hinweise zum Verständnis des Herdprozesses und über mögliche Ursachen von Schäden und Zerstörungen.
Die Ursache für derartige Erdbeben ist das Phänomen der Plattentektonik, also des Kontinentaldrifts der Gesteinsplatten, die zusammen den Erdmantel ausmachen. Wie diese Grafik zeigt, treffen im Osten der Türkei drei kleinere und größere Platten aufeinander, was das Risiko für schwerwiegende Erdbeben deutlich erhöhen kann.