Die Türkei zählt sowohl zur Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) als auch zu den sogenannten "Next Eleven", den bedeutendsten Schwellenländern nach den BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China). Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von rund 857,4 Milliarden US-Dollar (2016) steht das Land auf Rang 17 der größten Volkswirtschaften der Welt.
2016 betrug das Wirtschaftswachstum in der Türkei rund 2,9 Prozent. Für 2017 werden 2,45 Prozent erwartet. Die Türkei erzielte in den vergangenen Jahren stets solide Wachstumsraten zwischen 2 bis 6 Prozent, wenngleich sich das Wachstum im Vergleich zu den Spitzenjahren 2010 und 2011, in denen Raten von rund 9 Prozent erreicht wurden, deutlich abkühlte. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf lag 2016 bei circa 10.743 US-Dollar je Einwohner. Die Arbeitslosenquote in der Türkei ist seit ihrem Höchststand von rund 13 Prozent im Jahr 2009 auf rund 8,4 Prozent in 2012 gesunken, steigt seitdem aber wieder kontinuierlich an, so dass 2016 eine Arbeitslosenquote von rund 10,8 Prozent registriert wurde. Die Inflationsrate ist seit Jahren hoch; sie lag 2016 bei rund 7,8 Prozent. Für 2017 wird eine Preissteigerung von 10,1 Prozent prognostiziert. Allerdings verzeichnete die Türkei in den Jahrzehnten zuvor, bis 2003, Inflationsraten zwischen 30 bis 100 Prozent.
Im Jahr 2016 exportierte die Türkei Waren im Wert von rund 142,6 Milliarden US-Dollar und importierte Güter für circa 198,6 Milliarden US-Dollar. Das Land zählt damit nicht zu den größten Exportländern aber zu den bedeutendsten Importnationen (Rang 20), findet sich aber mit dem hohen Importüberschuss stets auch in den Top 20 Ländern mit dem höchsten Handelsbilanzdefizit weltweit wieder (Rang 5). Wichtigste Handelspartner der Türkei sind im Export Deutschland, Großbritannien und der Irak, im Import sind es China, Deutschland und Russland.
Insgesamt hat der Handel mit der Europäischen Union (EU) eine große Bedeutung für die Türkei. Dies betrifft sowohl den Export von Gütern in die EU als auch den Import von Gütern aus der EU.
Die Staatsverschuldung der Türkei ist mit circa 29,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (2016) niedrig. Das Staatsdefizit betrug 2016 circa 2,3 Prozent des BIP; für 2017 wird mit einem Staatsdefizit von rund 3 Prozent der Wirtschaftleistung gerechnet.
Die Türkei hat Weißrussland als Land mit der geringsten Pressefreiheit in Europa im Jahr 2017 von Platz 1 verdrängt. Auch hinsichtlich der Korruption und der Einschätzung von Demokratie und Marktwirtschaft hat sich die Bewertung der Türkei in den vergangenen Jahr kontinuierlich verschlechtert.