Mit einer Wahlbeteiligung von knapp 74 Prozent der registrierten Wähler:innen weist die erste Runde der französischen Präsidentschaftswahlen 2022 die zweithöchste Wahlenthaltungsrate für diese Art von Wahlen auf. Doch wie sieht es mit der Wahlbeteiligung in anderen Teilen der Welt aus?
Auf der Grundlage der Daten von International IDEA vergleicht die Statista-Grafik Wahlbeteiligungen ausgewählter Präsidentschafts- und Nationalratswahlen.
Trotz der überdurchschnittlich hohen Anzahl an Enthaltungen steht Frankreich international vergleichsweise gut da. Bei den US-Präsidentschaftswahlen 2020 gingen beispielsweise nur 66 Prozent der Wähler:innen zur Wahl, ebenso gering war der Anteil bei der letzten Wahl in Spanien 2019.
Ganz oben auf der Skala steht Belgien, wo die Wahlbeteiligung mit 88,4 Prozent eine der höchsten der Welt ist. Es muss jedoch betont werden, dass Belgien eine gesetzlich festgehaltene Wahlpflicht hat, was sich natürlich in einer hohen Wahlbeteiligung niederschlägt.
Aber auch ohne rechtliche Unterstützung schaffen es einige Demokratien den Großteil der Bürger:innen zur Wahl zu bewegen – so hat die Beteiligung bei der Wahl zum schwedischen Reichstag im Jahr 2018 ganze 87,2 Prozent betragen.
Bei der letztjährigen Bundestagswahl in Deutschland lag die Wahlbeteiligung bei 76,6 Prozent und war damit gegenüber 2017 um etwa 0,5 Prozentpunkte höher.