Die einzelnen Zweige der deutschen Industrie leiden unterschiedlich stark unter der Corona-Pandemie. Gemessen an dem Rückgang der Auftragseingänge hat es die deutsche Autoindustrie besonders stark getroffen - die Pharmaindustrie hingegen kaum. Auch die Chemiebranche kam vergleichsweise glimpflich davon, härter traf es hingegen den Maschinenbau - dessen Index für Auftragseingänge bildet aktuell das Schlusslicht des Vergleiches. Im März und April waren die Bestellungen in den meisten Industriezweigen eingebrochen, als in zahlreichen Industriestaaten die Wirtschaft im Kampf gegen die Corona-Pandemie größtenteils heruntergefahren wurde. Die Auftragseingangsindizes messen die monatliche Entwicklung des neu eingegangenen Auftragsvolumens in den jeweiligen Wirtschaftszweigen der Industrie. Die hier dargestellten Indizes sind kalender-und saisonbereinigt. Dadurch werden konjunkturelle Trends sowie ungewöhnliche Entwicklungen klarer erkennbar.
Der Weg zum Vorkrisenniveau ist für weite Bereiche der Industrie noch ein weiter, so DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Viele Unternehmen seien "noch weit entfernt von den Umsätzen, die sie vor der Krise hatten". DIHK-Umfragen zufolge rechne die Hälfte der Unternehmen nicht mit einer raschen Rückkehr zur Normalität. "Auch für die deutsche Exportwirtschaft gibt es noch keine Entwarnung", so Wansleben weiter. "Noch immer erschweren verminderte Nachfrage, ausbleibende Investitionen, Störungen in den Lieferketten und Einschränkungen bei Geschäftsreisen die internationalen Geschäfte."