Im Gegensatz zu den Umsätzen des Schweizer Detailhandels, halten sich die Konsumausgaben für Bekleidung und Schuhe in der Schweiz seit 2010 auf einem nahezu unverändert hohem Niveau – im Jahr 2018 lagen diese bei rund 9,5 Milliarden Schweizer Franken.
Die Entwicklung sinkender Umsätze in stationären Detailhandel bei gleichbleibenden Konsumausgaben ist zu großen Teilen auf die zunehmende Konkurrenz des Online-Handels zurückzuführen, der dem stationären Detailhandel für Bekleidung und Schuhe seit Jahren Marktanteile abnimmt. Lag der Online-Anteil am Umsatz mit Bekleidung und Schuhen im Jahr 2014 noch bei 10 Prozent, so waren es im Jahr 2019 bereits 20 Prozent; mit steigender Tendenz. Auch wenn laut einer Umfrage aus 2019 eine kleine Mehrheit der Schweizer Konsumenten Bekleidung immer noch mehrheitlich oder sogar ausschließlich stationär einkauft, geben weitere 23,7 Prozent der befragten Konsumenten an, diese komplett oder mehrheitlich online einzukaufen.
Die Profiteure dieses Trends sind die Bekleidungsunternehmen, die ihre Ware online anbieten. Der mit großem Abstand umsatzstärkste Online-Shop in der Schweiz ist Zalando. 2018 erwirtschaftete der Online-Händler mit seinem Schweizer Shop 662,5 Millionen Schweizer Franken. Weit abgehängt folgen die Online-Shops eboutic.ch (46,5 Millionen Schweizer Franken) und bonprix.ch (41,1 Millionen Schweizer Franken).