Wie die Branche in der Schweiz aussieht
Mit einem Umsatz von knapp 3 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2019 hat die Textil- und Bekleidungsindustrie der Schweiz ein stabiles Ergebnis erzielt. Nach den Einbrüchen durch die Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 entwickelt sich die Branche nun wieder positiv und konnte im Jahr 2021 bereits wieder Umsatzsteigerungen vorweisen. Im Jahr 2019 gab es in der Schweiz insgesamt 2.551 Unternehmen, die im verarbeitenden Gewerbe innerhalb der Textil- und Bekleidungsindustrie tätig waren. Fast alle dieser Unternehmen zählen zu den Mikrounternehmen, das bedeutet sie haben weniger als 10 Beschäftigte. Im Großhandel waren im gleichen Jahr rund 1.045 Unternehmen tätig, auch hier hat der Großteil der Unternehmen eine Belegschaft von weniger als 10 Beschäftigten. Die Textilbranche im Jahr 2019 bot insgesamt 4.008 Personen in der Schweiz einen Arbeitsplatz, in der Bekleidungsindustrie waren es mit 5.965 Beschäftigten knapp 2.000 mehr. Die Anzahl der Arbeitslosen in der Textil- und Lederverarbeitung lag im selben Jahr bei 274 Personen - ein Tiefstwert im Vergleich der letzten Jahre. Das größte Unternehmen in der Schweizer Bekleidungsindustrie war im Jahr 2019 die Triumph Holding AG, an zweiter Stelle folgte die Calida Holding AG.Globale Vernetzungen der Branche
Beim weltweiten Import- und Exportgeschäft der Branche wird klar, dass es deutliche regionale Verteilungen gibt. Die USA, Deutschland und das Vereinigte Königreich führen die Liste der wichtigsten Importländer für Bekleidung an; exportiert wird dagegen allen voran aus China, Vietnam und Bangladesch.Die Schweiz importierte im Jahr 2019 knapp 70 Prozent ihrer Textilien aus der EU. Gewobene Oberbekleidung war bei den Textilimporten mit einem Wert von rund 2,56 Milliarden Schweizer Franken auf Platz eins, es folgten gestrickte Ober- sowie Unterbekleidung und Bekleidungszubehör. Auch bei den Textilexporten ist die EU deutlich vor Asien der wichtigste Handelspartner der Eidgenossenschaft. Die Schweiz exportierte vor allem technische Textilien im Wert von rund 576 Millionen Schweizer Franken. Hierunter fallen Stoffe die, anders als bei Textilien für z.B. Bekleidung, den Fokus nicht auf den dekorativen Aspekt setzen, sondern vielmehr auf die Funktionalität. Darunter fallen beispielsweise Schutzbekleidung, Zelte, Krankenhaustextilien, Verpackungen und Dämmstoffe.