Connected Cars
Einbindung von künstlicher Intelligenz in Autos
Die Bedeutung von KI wird auch in der Autobranche immer größer. Ob in der Produktion, dem Design oder in Form generativer KI-Assistenten in den Fahrzeugen. Je nach Automarke wird dabei auf Software von externen Anbietern wie ChatGPT von OpenAI zurückgegriffen oder auch eigene KI-Assistenten entwickelt. Die Akzeptanz des Einsatzes von KI in Autos variiert je nach Region deutlich. Bei einer Umfrage zum Einfluss von KI im Auto auf die Kaufentscheidung nach Regionen zeigten sich Befragte in China etwa deutlich offener als jene in Europa und den USA. Hier zeigten sich viele noch unentschlossen.Vernetzung und Digitalisierung verändern die gesamte Branche
Je nach Automobilhersteller unterscheiden sich die Herangehensweisen nicht nur beim Einsatz von KI, sondern auch auf dem Weg zum Software-Defined Vehicle (Software-definiertes Fahrzeug). Zwischenzeitlich schlossen mehrere Hersteller Vereinbarungen mit etablierten Software-Konzernen wie Microsoft. Volkswagen kooperiert bei der Softwareentwicklung inzwischen mit dem US-amerikanischen E-Autobauer Rivian, und auch unter anderen etablierten Autoherstellern gibt es Kooperationen mit Start-ups aus der Branche.Gerade für die etablierten Automobilzulieferer stellt die starke Fokussierung auf Software eine große Herausforderung dar. Deren Gewinnmargen sind in den vergangenen Jahren merklich gefallen und viele planen mit erheblichem Stellenabbau. Der Vergleich der EBIT-Margen von Unternehmen in der Automobilindustrie nach Technologiefeldern zeigt, dass der Gewinn in der Autobranche mit Halbleitern und Software wesentlich höher liegt und zuletzt tendenziell gestiegen ist. Auch im Zuge des weltweiten Wandels zur Elektromobilität verlieren die Produkte vieler Zulieferer und damit auch die Unternehmen selbst an Bedeutung, wodurch sich die Strukturen der gesamten Branche verändern.
Nur mäßiges Vertrauen und Interesse an Connected-Car-Funktionen in Deutschland
Ist in Europa die Skepsis gegenüber dem Einsatz von KI in Autos noch größer als in China, sind sich in Deutschland auch viele beim Einsatz von Assistenzsystemen in Autos unsicher. So gab nur etwa die Hälfte der Befragten bei einer Umfrage zum Vertrauen in Assistenzsysteme beim Autofahren in Deutschland an, dass sie (eher) Vertrauen in die Systeme hatten, während rund 43 Prozent angaben, dass sie solchen Systemen (eher) nicht vertrauten. Auch das Interesse an Autos mit „Functions on Demand" war in Deutschland nur bedingt gegeben. Functions on Demand beschreibt die Möglichkeit über zusätzliche (z.B. monatlich) Zahlungen weitere Funktionen im Auto freizuschalten.Eine weltweite Umfrage zu den größten Sorgen bei Connected-Car-Funktionen bestätigte die Skepsis gegenüber zusätzlichen Kosten. Hier war mit fast der Hälfte der Befragten die Sorge vor hohen Preisen am höchsten.