Inditex und Zara: Daten & Fakten
Der Erfolg von Inditex: Schnelle Anpassung der Produkte
Über alle Vertriebslinien hinweg ist Inditex einer der größten Bekleidungsfilialisten Europas und der führende Fast Fashion-Konzern weltweit, noch vor dem chinesischen Onlinegiganten Shein. Der Umsatz von Inditex hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Im Geschäftsjahr 2024 verbuchte der Konzern zudem einen bisherigen Rekordgewinn von rund 5,9 Milliarden Euro. Dabei investiert Inditex kaum in Werbung: Die Eröffnung eines Ladens in der Fifth Avenue, der teuersten Einkaufsstraße der Welt, wurde mit einer einzigen Anzeige in der New York Times angekündigt. Umso mehr Gewicht legt der Konzern auf Produktdesign und Geschwindigkeit. Die Angestellten sind angehalten, Vorschläge und Änderungswünsche der Kundinnen und Kunden systematisch an die Konzernzentrale weiterzuleiten. Die Mitarbeitenden im Einzelhandel der Inditex-Gruppe versorgen die Textilmaschinerie mit Input, der dank einer engen Verzahnung von Design und Fertigung innerhalb von zwei bis drei Wochen in neue Produkte umgesetzt werden kann. Diese Geschwindigkeit zählt als Benchmark im schnelllebigen Modegeschäft.Europa als wichtigster Markt der Modemarken von Inditex
Zara ist die mit Abstand wichtigste Vertriebslinie des Konzerns. Zu ihr gehören allein mehr als 2.000 der Filialen. Zaras Anteil am Konzernumsatz beträgt fast drei Viertel – rund 27,8 Milliarden Euro – danach folgen Bershka, Pull & Bear und Stradivarius. Auf dem deutschen Markt ist Zara seit dem Jahr 1999 präsent und unterhält dort mittlerweile 66 Filialen. 2002 folgte Massimo Dutti und 2011 schließlich Bershka.Trotz der stetig steigenden Umsätze von Inditex ist die Anzahl der Filialen in den letzten Jahren rückläufig. Zuletzt lag die Anzahl bei rund 5.600 wobei sich die mit Abstand meisten Geschäfte in Europa befinden. Mehr als ein Drittel der Verkaufsstellen in Europa findet sich auf den Stammmärkten der iberischen Halbinsel. Dieser Fakt könnte das Wachstumspotential von Inditex aufgrund der wirtschaftlichen und demographischen Entwicklung des Kontinents langfristig einschränken.