An der Mitgliederzahl der Religionsgemeinschaften gemessen, ist Deutschland ein überwiegend christlich geprägtes Land. Im Jahr 2022 betrug die
rund 20,9 Millionen, weitere 19,2 Millionen Personen gehörten der evangelischen Kirche an. Eine wachsende Religion in Deutschland ist der Islam. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geht von insgesamt rund 5,5 Millionen
aus. Die Anzahl der
betrug im Jahr 2022 rund 91.000. Das Judentum ist im globalen Kontext zwar eine Weltreligion, ähnlich wie der Buddhismus oder der Hinduismus zählen die
jedoch zu einer Minderheit.
Steigende Zahl der Kirchenaustritte in Deutschland
Die evangelische sowie die katholische Kirche in Deutschland verzeichnen seit Jahren eine große
Anzahl an Kirchenaustritten. Als
Gründe für den Austritt werden häufig die Missbrauchsskandale, die Kirchensteuer und der Reformstau genannt. Betrachtet man die
Verteilung der Kirchenmitglieder nach Alter, könnte sich der Trend der schrumpfenden Mitgliederzahlen in Zukunft noch verschärfen. Denn vor allem über 70-Jährige sind überproportional in den Kirchen vertreten, wohingegen die Personen im erwerbsfähigen Alter unterdurchschnittlich oft Mitglied in einer Religionsgemeinschaft sind. Die Zahl der
Personen, die großen Wert auf Religion und eine feste Glaubensüberzeugung legen, ist ebenso zuletzt gesunken. Außerdem nimmt nicht jedes Mitglied auch aktiv am kirchlichen Leben teil. Laut Umfrage Ende 2022 nimmt weniger als jedes zweite Kirchenmitglied mehr als zweimal pro Jahr am
Gottesdienst teil, und auch
Beten oder Bibel lesen ist nur bei wenigen eine reguläre Praxis.
Wachsende Weltreligionen
Ähnlich wie in Deutschland ist das Christentum auch
weltweit die Religion mit den meisten Anhängern. Danach folgen der Islam, die Gruppe der Konfessionslosen und der Hinduismus. Weitere aber doch deutlich kleinere Weltreligionen sind der Buddhismus und das
Judentum, aber auch Volks- und Naturreligionen haben eine beachtliche Anzahl an Anhängern. Parallel zum
Wachstum der Weltbevölkerung wird auch eine steigende Anhängerschaft aller Weltreligionen prognostiziert. Eine Ausnahme bildet hier der Buddhismus. Den größten Bedeutungsgewinn soll dabei der Islam erfahren. Im Jahr 2050 soll laut Prognosen der
Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung auf rund 30 Prozent steigen.
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