Die Volksrepublik China nimmt in der Produktion und dem Handel verschiedener Rohstoffe eine zentrale Rolle ein. Das rasante
welches China in den vergangenen Jahrzehnten verzeichnen konnte, führte gleichzeitig dazu, dass das Land zu einem dominanten Akteur im globalen Rohstoffmarkt wurde. Die industriellen, infrastrukturellen und technologischen Ambitionen Chinas steigern die Nachfrage nach diversen Industrie- und Energierohstoffen wie
. Seit der wirtschaftlichen Öffnung im Jahr 1978 entwickelte sich China zu einem der weltweit wichtigsten Produzenten und Exporteure im Rohstoffsektor. Diese Verschiebung der Handelsdynamiken wirft eine Reihe von Fragen über umwelt- und geopolitische Interessen auf, mit denen sich die Handelspartner Chinas zunehmend konfrontiert sehen.
Seltene Erden - Das Öl der Zukunft?
Mit einem Anteil von rund 68 Prozent im Jahr 2023 dominiert die chinesische Volksrepublik die weltweite
Minenproduktion von seltenen Erden. Die Vormachtstellung im Bereich der Produktion und
Reserven erlaubt es China den Zugang von anderen Ländern zu seltenen Erden zu kontrollieren und nach Bedarf einzuschränken. Diese Dynamik stellt eine potentielle Gefahr für die globale Versorgungssicherheit dar, weshalb Länder wie die USA und Australien angekündigt haben, ihre Produktion in den nächsten Jahren erhöhen zu wollen. Auch die deutsche Wirtschaft würde von einer zunehmenden Diversifizierung der Produktion von seltenen Erden profitieren, da zuletzt knapp 96 Prozent der von Deutschland
importierten seltenen Erden aus China stammten. Genutzt werden
seltene Erden zum Beispiel in der Fahrzeugindustrie oder der Herstellung von Windturbinen, Katalysatoren und Magneten.
Sonderfall Lithium - Kampf ums weiße Gold
Lithium wird für die Herstellung verschiedener Akkus und Batterien verwendet und spielt vor allem im Bereich der E-Mobilität eine wichtige Rolle. Im Zuge der rasant wachsenden Nachfrage nach elektrisch betriebenen Fahrzeugen rückt das sogenannte "weiße Gold" damit in den Fokus der Weltwirtschaft. Mit einem Anteil von knapp 18 Prozent an der globalen
Produktion von Lithium liegt die Volksrepublik China hinter Australien und Chile auf Platz drei. Mit Reserven von zuletzt rund drei Millionen Tonnen Lithium zählt China zwar zu den führenden Ländern weltweit, liegt aber teilweise weit hinter internationaler Konkurrenz. Allerdings führen Chinas hohe
Importmengen an Lithium dazu, dass China sich als dominante Macht in der Herstellung von
Lithium-Ionen-Akkus etablieren konnte.
Die Nachfrage nach Metallen steigt
Auch im Bereich der Metalle ist eine dominante Position Chinas erkennbar. Im Bereich der Kupferreserven landet China im
internationalen Vergleich zwar nur auf dem achten Platz, allerdings gilt die chinesische Volksrepublik mit Abstand als weltweit
größter Importeur und
Produzent von Kupfer.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rohstoff Bauxit, der für die Erzeugung von Primäraluminium benötigt wird. Die Reserven Chinas stellen zwar nur einen Bruchteil der
weltweiten Vorkommen dar, allerdings
importiert China weit mehr Bauxit als alle anderen Länder zusammen. Als Konsequenz dieser Dynamik entfallen knapp 59 Prozent der weltweiten
Aluminiumproduktion auf die chinesische Volksrepublik.
Das Beispiel Kobalt zeigt ebenfalls wie sich China trotz geringer
Reserven eine dominante Position in Handel und Produktion sichern konnte. Die hohen
Importwerte erlauben China eine zentrale Rolle in der Produktion von Batterien und Akkus, sowie Magneten und Spezialwerkzeugen einzunehmen.
Chinas Stahlproduzenten dominieren den Markt
Sowohl im Bereich der
Reserven als auch der
Produktion von Eisenerz gehört China zu den weltweit führenden Ländern. Darüber hinaus
importiert China ebenfalls große Mengen Eisen und war zuletzt für über 70 Prozent der globalen Einfuhren von Eisenerz verantwortlich. Das produzierte und importierte Eisenerz wird primär für die Herstellung von Stahl verwendet - so konnte China im Jahr 2023 über eine Milliarde Tonnen
Rohstahl produzieren was einem
globalen Anteil von rund 54 Prozent entspricht. Auch das Ranking der weltweit größten Stahlproduzenten wird von chinesischen Unternehmen dominiert.
Öl - Sinopec und Petrochina führen weltweit
Zwar fallen die chinesischen
Ölreserven im internationalen Vergleich eher gering aus, dennoch zählt China zu den weltweit führenden
Produzenten von Öl. Dies ist unter anderem den engen
Handelsbeziehungen geschuldet, welche China mit Exportländern von Öl, wie dem Irak und Saudi-Arabien, pflegt. Allerdings werden auch die inländischen Ölvorkommen von Chinas
führenden Ölkonzernen Sinopec und Petrochina mit steigendem Tempo genutzt. Dies geht vor allem auf Chinas rasant steigenden
Energieverbrauch zurück, welcher inzwischen den der USA übersteigt.
Kohle - immer noch ein wichtiger Energieträger
Chinas Anteil an den weltweiten
Kohlereserven beträgt rund 13,3 Prozent, womit die Volksrepublik auf dem vierten Platz liegt. Dennoch baut China deutlich mehr Kohle ab als alle anderen Länder und war zuletzt für mehr als die Hälfte der globalen
Kohleförderung verantwortlich. Auch beim
Import von Kohleerzeugnissen gehört China zu den führenden drei Ländern. Chinas anhaltend hohe Nachfrage nach Kohle ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass dieser Rohstoff auch weiterhin zu den primären
Energieträgern in China zählt und das Land derzeit über 1.000 aktive Kohlekraftwerke betreibt.
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