Statistiken zu Senioren in der Schweiz
Nutzung digitaler Medien nimmt auch unter Senioren zu
Im Gegensatz zur jüngeren Bevölkerung bevorzugen Senioren in der Schweiz eher klassische Medien wie Zeitungen, Zeitschriften, Fernsehen oder Radio. Dennoch gibt es auch unter Senioren immer mehr regelmäßige Internetnutzer. Während im Jahr 2014 nur ein Drittel der Menschen über 60 Jahren angab, das Internet (fast) täglich zu benutzen, waren es im Jahr 2021 bereits über 70 Prozent. Die Nutzung von Musik- und Videostreamingdiensten ist daher inzwischen auch in der älteren Bevölkerung angekommen. Beim Musikstreaming sind dabei vor allem YouTube und Spotify beliebt. Social Media wird allerdings weiterhin vor allem von jüngeren Menschen genutzt. Senioren machen in der Schweiz nur rund sechs Prozent der Social Media Nutzer aus.Womit verbringen Schweizer Senioren ihre Zeit?
Genau wie die digitalen Medien entdecken Senioren mehr und mehr auch Onlineshopping für sich. Vom Jahr 2014 auf das Jahr 2021 hat sich der Anteil der 65- bis 74-jährigen Onlinekäufer deutlich erhöht und lag zuletzt bei 59 Prozent. Und sogar die Altersgruppe ab 75 Jahren kann zunehmend online erreicht werden. 2021 lag der Anteil der Onlinekäufer unter ihnen bei 38 Prozent. Allerdings betrifft dies nur einen kleinen Teil der Einkäufe. Die meisten Senioren tätigen weiterhin 80 bis 100 Prozent ihrer Ausgaben im Geschäft.Schweizer Senioren sind aktiv – unter den Personen ab 65 Jahren treiben rund 70 Prozent mehrmals die Woche Sport. Damit liegen sie im Generationenvergleich weit vorne. Bei den Teenagern und jungen Erwachsenen treibt beispielsweise gerade einmal die Hälfte mehrmals pro Woche Sport. Vor allem die Altersgruppe der 55- bis 65-Jährigen verbringt außerdem viel Zeit mit ihren Enkelkindern, vermutlich auch deshalb, weil Großeltern gerade bei kleineren Kindern häufig eine wichtige Betreuungsfunktion einnehmen. Die meisten jüngeren Großeltern sehen ihre Enkelkinder wöchentlich, bei den älteren Großeltern ab 75 ist der Kontakt eher monatlich. Möglicherweise ist der Einfluss durch die Enkelkinder auch ein Grund, wieso Personen kurz vor dem Renteneintrittsalter gleich hinter jungen Erwachsenen die Bevölkerungsgruppe sind, denen ökologisch nachhaltiges Verhalten am wichtigsten ist.
Senioren sind meist finanziell gut aufgestellt
Das durchschnittliche Erwerbsaustrittsalter in der Schweiz liegt bei 64,8 Jahren. Die meisten Senioren sind daher nicht mehr berufstätig, sondern beziehen Altersrente. Neben dem Einkommen aus den drei Säulen der Rentenversicherung verfügen viele Senioren zusätzlich über angespartes Vermögen oder Immobilien. Daher ist bei Senioren zwar die Armuts- und Armutgefährdungsquote, die jeweils über das Einkommen gemessen wird, höher als bei jüngeren Altersgruppen. Die Quote der materiellen und sozialen Deprivation, die nicht am Einkommen, sondern an Umfragen zur finanziellen Stabilität und sozialen Teilhabe gemessen wird, ist bei ihnen jedoch deutlich geringer als beim Rest der Bevölkerung. Bei einer Umfrage im Jahr 2022 gaben über die Hälfte der befragten Pensionierten an, sich im Vergleich zu der Zeit vor ihrer Pensionierung etwa gleich viel leisten zu können.Der Pflegebedarf wächst
Senioren sind mit zunehmendem Alter prädisponiert für verschiedene altersbedingte Krankheiten wie beispielsweise Demenz. Und auch für Viruserkrankungen sind alte Menschen deutlich anfälliger als jüngere Altersgruppen. Dies zeigte jüngst die Corona-Pandemie, die gehäuft Todesfälle in den Altersgruppen ab 80 Jahren forderte. Senioren machen aufgrund dieser Anfälligkeit für Krankheiten und Verletzungen den größten Teil der stationär behandelten Fälle in Krankenhäusern aus.Aufgrund der Alterung der Bevölkerung wird es in der Zukunft einen steigenden Bedarf an Plätzen in Alters- und Pflegeheimen geben. Im Jahr 2021 waren rund 159.000 Personen in der Schweiz in Alters- und Pflegeheimen untergebracht. Das Durchschnittsalter der Klienten in Alters- und Pflegeheimen betrug im gleichen Jahr 81 Jahre für die Männer und 85,4 Jahre für die Frauen.