Sprengungen von Geldautomaten in Deutschland bis 2023
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 461 versuchte oder vollendete Sprengungen von Geldautomaten polizeilich erfasst. Damit sank die Zahl der gesprengten Geldautomaten um circa 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, war aber immer noch auf einem hohen Niveau.
In welchem Bundesland werden die meisten Geldautomaten gesprengt?
Geldautomaten in Nordrhein-Westfalen waren im Jahr 2023 mit 153 Sprengungen am häufigsten betroffen, während es im Bundesland Bremen nur einen Fall gab. Dies hat neben der Größe des Bundeslands wahrscheinlich auch mit der Grenznähe zu tun, da viele Banden aus dem westeuropäischen Ausland heraus operieren.
Rückgang der Geldautomaten trotz Bargeldnachfrage
Die Entwicklung der Geldautomatensprengungen wirft die Frage auf, ob bargeldlose Zahlungssysteme zu langfristiger Sicherheit führen können. Andererseits können Alternativen wie die Abhebung von Bargeld beim Einkaufen eine Alternative darstellen. Ende 2023 waren knapp 156 Millionen Karten zur Bargeldabhebung im Umlauf, während die Anzahl der Geldautomaten das fünfte Jahr in Folge auf nunmehr circa 52.200 sank. Parallel zur Bargeldnutzung gewinnen elektronische Zahlungsmethoden an Bedeutung: Debitkarten dominieren den Markt, gefolgt von Kreditkarten. Dies steht im Kontrast zur Bedeutung von Bargeld im Alltag der Deutschen: Laut Bundesbank trägt jeder Bürger durchschnittlich mindestens 100 Euro Bargeld mit sich. Die Balance zwischen Bargeld und elektronischen Zahlungsmitteln bleibt damit sowohl für Banken als auch Einzelhändler eine Herausforderung.