Verteilung der Ursachen von Berufsunfähigkeit in Deutschland 2024
Im Jahr 2024 waren Nervenerkrankungen mit rund 34,2 Prozent die wichtigste Ursache für Berufsunfähigkeit in Deutschland. Damit hat der Anteil im Verlauf der letzten zehn Jahren um mehr als 10 Prozent zugenommen. Zweithäufigste Ursache mit rund 19,4 Prozent bilden die Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates. Die Ursache für eine Berufsunfähigkeit durch Krebs und andere bösartige Neubildungen ist mit knapp 17,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr relativ konstang geblieben – in der Altersgruppe der über 41- bis 50-Jährigen ist der Anteil hingegen etwas angestiegen. Erkrankungen des Herzens und Unfälle haben hingegen leicht abgenommen. Sonstige Erkrankungen haben einen Anteil von rund 15,6 Prozent.
Definition Berufsunfähigkeit
Berufsunfähigkeit¹ im Sinne der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung nach § 240 Abs. 2 SGB VI ist die dauernde krankheits-, unfall- oder invaliditätsbedingte Unfähigkeit einer Person, ihren Beruf mehr als sechs Stunden auszuüben. Im Gegensatz zur Erwerbsunfähigkeit liegt eine Berufsunfähigkeit auch dann vor, wenn der Betroffene gesundheitlich imstande wäre, einen anderen, jedoch gegebenenfalls sozial weniger angesehenen oder mit (erheblichen) Einkommenseinbußen verbundenen Beruf auszuüben. Berufsunfähig ist nicht, wer eine zumutbare Tätigkeit – d.h. eine Tätigkeit, die den Fähigkeiten sowie Dauer und Umfang der Ausbildung eines Betroffenen entspricht - vollschichtig ausüben kann. Die Arbeitsmarktlage spielt dabei keine Rolle.