Wohnungslose in Deutschland bis 2022
Im Laufe des Jahres 2022 waren in Deutschland geschätzt insgesamt 607.000 Menschen wohnungslos. Damit stieg die Zahl der Wohnungslosen um circa 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies lag vor allem an der Zunahme der ausländischen Wohnungslosen von 194.500 auf 411.000 Personen, die insbesondere auf die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zurückzuführen ist.
Was muss bei diesen Daten berücksichtigt werden?
Die Begriffe Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit werden häufig fälschlicherweise synonym verwendet. Obdachlosigkeit ist ein Teil der Wohnungslosigkeit, der oft mit extremer Armut einhergeht. Obdachlose Menschen besitzen keinen festen Wohnsitz und keine Unterkunft: Sie übernachten auf der Straße (z.B. in Parks oder Bahnstationen). Als wohnungslos hingegen gelten Personen, die keinen gültigen Mietvertrag besitzen und in Notunterkünften, staatlich finanzierten Wohnheimen oder auch bei Bekannten übernachten.
Wohnungslosigkeit in Deutschland
Wohnungslosigkeit in Deutschland ist ein viel diskutiertes Problem, das vor allem in Großstädten sichtbar wird. Nicht selten werden Menschen erst durch persönliche Schicksalsschläge, steigende Mieten oder plötzliche Arbeitslosigkeit von Wohnungslosigkeit betroffen. Laut einer weiteren Schätzung gab es Anfang 2024 insgesamt rund 532.000 Wohnungslose in Deutschland.