Anzahl der Suizide in Deutschland nach Bundesländern bis 2021
Selbstmordzahlen rückläufig
Die bundesweiten Selbstmordzahlen bewegen sich in den letzten zehn Jahren auf einem relativ konstanten Niveau rund um die 10.000er-Marke. Der Langzeittrend hingegen zeigt eine deutliche Abwärtsbewegung: so hat sich die Summe der Suizide seit Beginn der Achtzigerjahre nahezu halbiert. Der Rückgang der Selbstmordzahlen lässt sich dabei weder auf eine einzige Ursache zurückführen, noch kann man den Anteil einzelner Maßnahmen exakt beziffern. Experten nennen jedoch effektivere Vorsorgemaßnahmen, eine verbesserte Aufklärung und eine gewachsene Sensibilität in der medialen Berichterstattung als Gründe für den Rückgang. Auch die Verkleinerung von Packungsgrößen schwerer Medikamente, so dass eine Selbsttötung mit dem Inhalt einer Packung ausgeschlossen ist, trägt zur Reduktion der Zahlen bei.
Alters- und geschlechtsspezifische Besonderheiten
Die Selbstmordrate belief sich 2021 bundesweit auf 11,1 Suizide je 100.000 Einwohner. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede in der Geschlechter- und Altersverteilung. So bringen sich deutsche Männer mit 16,6 Selbstmorden je 100.000 nahezu dreimal so häufig um wie Frauen (5,7 je 100.000). Auch steigen die Suizidraten mit voranschreitendem Alter deutlich an: liegen sie bis zum Alter von 50 Jahren unter dem Bundesdurchschnitt, steigen sie bis zum 70. Lebensjahr auf knapp 15 je 100.000, um dann in der Altersgruppe der über 85-Jährigen auf über 35 je 100.000 anzusteigen.
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