Anzahl der Arztpraxen in Deutschland nach Facharztbezeichnung bis 2021
Laut dem Statistischen Bundesamt gab es 2022 deutschlandweit insgesamt 64.318 Arztpraxen. Mehr als ein Drittel davon waren Praxen von Allgemeinmedizinern und Praktischen Ärzten. Am zweit- und dritthäufigsten fanden sich Niederlassungen von Internisten und Gynäkologen mit 9.470 bzw. 6.002 Praxen. Entsprechend entfiel auch der Großteil fachärztlicher Behandlungsfälle auf hausärztlich tätige Allgemeinmediziner und Internisten.
Entwicklung der ärztlichen Versorgung
Wie haben sich die Arztzahlen entwickelt? Ende des Jahres 2023 verzeichnete die Bundesärztekammer deutschlandweit 428.474 berufstätige Ärzte. Damit setzte sich der kontinuierliche Anstieg der Arztzahlen der letzten Jahre fort: Verglichen mit dem Jahr 1990 hat sich die Zahl berufstätiger Ärzte um rund 80 Prozent erhöht. Die größte Arztgruppe innerhalb der deutschen Ärzteschaft sind die inneren Mediziner mit 61.899 Ärzten im Jahr 2023. Zusammen mit den Allgemeinmedizinern und Chirurgen stellen sie ein Drittel aller berufstätigen Ärzte. Mit durchschnittlich 45,2 Ärzten je 10.000 Einwohner belegt Deutschland international einen Spitzenplatz.
Ausgaben und Kosten
Mit rund 47,1 Milliarden Euro waren ärztliche Behandlungen im Jahr 2023 der zweitgrößte Ausgabenfaktor der GKV. Der größte Anteil entfiel auf die Gruppe der Allgemeinmediziner und der hausärztlichen Internisten. Die Gruppe der Hausärzte ist für rund 45 Prozent des Umsatzes auf dem GKV-Fertigarzneimittelmarkt verantwortlich. Bei den Honoraren hingegen sind es vor allem die hochspezialisierten Facharztgruppen aus den Bereichen Strahlentherapie, Humangenetik, Radiologie oder Nuklearmedizin, die pro Arzt die höchsten Honorarumsätze erzielen.