Eheschließungen in Deutschland bis 2024
Im Jahr 2024 wurden in Deutschland nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt 349.221 Ehen geschlossen. Damit ist die Anzahl nach dem Anstieg im Jahr 2022 erneut gesunken. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde 2020 und 2021 in ganz Deutschland weitaus weniger geheiratet. Gründe hierfür waren teils geschlossene oder nur reduziert geöffnete Standesämter, zudem Beschränkungen bezüglich der erlaubten Personenzahl bei der Trauung. Viele Paare verschoben daraufhin ihre geplante Trauung. Im Jahr 2022 trat daraufhin ein Nachholeffekt ein.
Trends bei Eheschließungen und Heiratsalter
In den letzten Jahren hat sich das durchschnittliche Heiratsalter in Deutschland stetig erhöht. 2023 lag es bei Männern bei 35,3 Jahren und bei Frauen bei 32,8 Jahren. Dies deutet darauf hin, dass viele Menschen die Ehe auf einen späteren Zeitpunkt in ihrem Leben verschieben, etwa um sich zunächst auf Karriere oder persönliche Entwicklung zu konzentrieren. Gleichzeitig ist ein Trend weg von traditionellen kirchlichen Trauungen hin zu freien Trauungen zu beobachten.
Ehescheidungen und ihre Auswirkungen
Trotz der vielen Eheschließungen enden nicht alle Ehen glücklich. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland knapp 130.000 Ehen geschieden. Die Scheidungsquote lag bei etwa 35,7 Prozent, wobei die meisten Ehen nach einer Dauer von 26 Jahren oder mehr aufgelöst wurden. Bei einer Ehescheidung sind in vielen Fällen jedoch mehr als zwei Personen involviert – so lag die Zahl der minderjährigen, von Ehescheidungen betroffenen Kinder im Jahr 2023 bei knapp 110.000.