Steuersätze für Spirituosen in der EU nach Ländern 2024
In der Europäischen Union wird die Versteuerung von alkoholischen Getränken in den einzelnen Ländern unabhängig voneinander gehandhabt. Dabei darf sie lediglich nicht gegen die EU-Richtlinien verstoßen. Die Höhe der Steuersätze hängt von der Volumenkonzentration des Alkohols der Getränke ab. So lag die Besteuerung für Getränke mit einem Alkoholgehalt von 38% vol. im Jahr 2023 in Finnland bei fast 15 Euro. Dazu betrugen die Steuersätze bei einem Gehalt von 32% vol. mehr als zwölf Euro und bei einem Gehalt von 15% vol. mehr als fünf Euro.
Alkoholkonsum in Europa
In Europa ist Deutschland bei den Ausgaben für den Alkoholkonsum pro Kopf im Jahr 2022 mit mehr als 27,3 Milliarden Euro der Vorreiter. Mit rund vier Milliarden Euro weniger folgte im selben Jahr das Nachbarland Frankreich. Diese beiden Staaten lagen im Ranking der Steuersätze eher im Mittelfeld. Der Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen unterscheidet sich im Ranking jedoch stark von den Ausgaben für alkoholische Getränke allgemein. So wurde im Jahr 2022 der größte Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen mit mehr als 15 Litern in Belarus nachgewiesen, während dieser in Deutschland mit rund fünf Litern nur ungefähr einem Drittel dessen entspricht.
Versteuerung von Spirituosen in Deutschland
In Deutschland wird die Versteuerung von Spirituosen zu den Genussmittelsteuern gezählt und zusätzlich zur Mehrwertsteuer erhoben. Spirituosen, also hochprozentige Getränke mit mindestens 15 Volumenprozent Alkoholgehalt, fallen dabei unter die Alkoholsteuer. Pro Liter reinen Alkohol werden 13,03 Euro erhoben. Daraus ergibt sich, dass bei einer 0,7-l-Flasche mit 38 Volumenprozent Alkohol 3,47 Euro erhoben werden. Im Jahr 2023 nahm der deutsche Staat rund 2,16 Milliarden Euro durch die Alkoholsteuer ein. Damit hielt sie den größten Anteil an den alkoholbezogenen Steuern in Deutschland.