Nettostromverbrauch in Deutschland bis 2024
Der Nettostromverbrauch in Deutschland betrug im Jahr 2024 rund 464 Terawattstunden. Der Begriff Nettostromverbrauch bezeichnet die vom Verbraucher genutzte elektrische Arbeit nach Abzug des Eigenbedarfs der Kraftwerke und der Übertragungs- bzw. Netzverluste. Der Stromverbrauch pro Kopf lag im Jahr 2022 bei etwa 6,15 Megawattstunden (brutto).
Steigt der weltweite Stromverbrauch?
Der Stromverbrauch weltweit nimmt immer mehr zu. Heutzutage wird weltweit etwa die dreifache Menge an Strom verbraucht als noch im Jahr 1980. Der industrielle Sektor nimmt dabei den größten Anteil an dem weltweiten Stromverbrauch ein, gefolgt von Privathaushalten sowie dem Gewerbe und dem öffentlichen Sektor. Der Transport verzeichnet hingegen einen verhältnismäßig kleinen Anteil am weltweit verbrauchten Strom. Gründe für den Verbrauchsanstieg sind z.B. die Industrialisierung und der Klimawandel (höherer Energieaufwand durch Extremwetter).
Deutschlands Stromhandel
Obwohl Deutschland in den letzten Jahrzehnten ein Stromexporteur war, importierte es 2024 mehr Strom, als es exportierte. Grund dafür war zum einen der Ausbau der erneuerbaren Energien: Die Verfügbarkeit von Strom aus Sonne und Wind ist stark tageszeit- und saisonabhängig und dadurch schwer vorhersehbar. Damit die Stromversorgung sichergestellt werden kann, muss Strom aus dem Ausland importiert werden. Zum anderen die geringeren Stromerzeugungskosten im Ausland: In Stunden, in denen der Strom im Ausland günstiger ist als hierzulande, importiert Deutschland Strom. Am meisten Strom importierte Deutschland 2024 aus Dänemark und Frankreich.