Anzahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland bis 2035
Die Zahl aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland wird nach Prognosen von knapp 11,1 Millionen im Jahr 2023 um etwa 6,8 Prozent auf rund 11,8 Millionen im Jahr 2035 steigen. Im Jahr 2000 hatte die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Deutschland bei 12,6 Millionen gelegen, in den folgenden Jahren war sie rückläufig geblieben und hatte 2020 einen Tiefstand von 10,6 Millionen erreicht.
Der Schülerzuwachs macht sich bereits in den Grundschulen bemerkbar. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland so viele Kinder eingeschult wie seit dem Jahr 2008 nicht mehr.
Weniger Schülerinnen und Schüler in den ostdeutschen Flächenländern
Während die Zahl aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland zwischen 2023 und 2035 insgesamt um mehr als 700.000 steigen wird, dürften laut Prognosen der Kultusministerkonferenz die ostdeutschen Flächenländer einen leichten Rückgang verzeichnen. Hier lag die Zahl der Schülerinnen und Schüler 2022 bei 1,5 Millionen. Bis zum Jahr 2035 wird mit einem Rückgang auf 1,4 Millionen gerechnet. Der bundesweite Zuwachs beruht auf steigenden Schülerzahlen in den westdeutschen Flächenländern (Zuwachs: 9,5 Prozent bis zum Jahr 2035) und den Stadtstaaten (Zuwachs: sechs Prozent bis zum Jahr 2031, dann leichter Rückgang).
Lehrkräftebedarf
Die vorausberechneten Zahlen der Schülerinnen und Schüler sind unter anderem die Grundlage für Berechnungen zur Entwicklung des Lehrerbedarfs. Für die einzelnen Lehrämter sind die Prognosen dabei sehr unterschiedlich: Die Kultusministerkonferenz rechnet damit, dass besonders die Sekundarstufe I im Zeitraum 2022 bis 2035 mit einer größeren Versorgungslücke kämpfen wird. Für die Sekundarstufe II an Gymnasien und Grundschulen erwartet die KMK bis 2035 dagegen ein Überangebot an Lehrkräften.