Marine Schutzgebiete nach Ländern 2024
Stand Februar 2024 war Monaco das Land weltweit, das den größten Teil seiner Meeresgebiete unter Schutz gestellt hatte: Die gesamte ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) Monacos war nach letzten verfügbaren Daten der Quelle als marines Schutzgebiet deklariert. Deutschland hatte circa 14 Prozent der eigenen AWZ zu Meeresschutzgebieten erklärt. Die Fläche aller AWZ weltweit beläuft sich auf etwa 101,9 Millionen Quadratkilometer. Die Hochsee bedeckt dagegen eine Fläche von über 200 Millionen Quadratkilometer.
Marine Schutzgebiete: das 30 Prozent ist noch nicht erreicht
30 Prozent der Erde bis zum Jahr 2030 unter Schutz stellen - auf dieses Ziel hat sich die Staatengemeinschaft im Dezember 2022 auf der UN-Biodiversitätskonferenz geeinigt. Mit Blick auf die Meere ist man noch weit von diesem Ziel entfernt. Im Jahr 2021 hatten die Meeresschutzgebiete der Welt insgesamt einen Anteil von knapp acht Prozent an der gesamten Meeresfläche. Besonders in der Hochsee sind Schutzgebiete rar. Der größte Teil der Schutzgebiete liegt in den ausschließlichen Wirtschaftszonen einzelner Länder. Von den Meeresgebieten, die im Hoheitsbereich der EU liegen, ist mit knapp 30 Prozent die Nordsee am flächendeckensten unter Schutz gestellt.
Wie sinnvoll sind die deutschen marinen Schutzgebiete
Über die letzten Jahre konnte die Fläche der marinen Schutzgebiete in Nordsee und Ostsee ausgebaut werden. Auf dem Papier übernehmen die Anrainerstaaten damit zwar Verantwortung für den Zustand ihrer Meeresgebiete. Allerdings sind die europäischen Schutzgebiete in der Realität nur schwach ausgestaltet und erlauben nicht nur den Fischfang, sondern auch den Einsatz von besonders umweltschädlichen Fangpraktiken: So ist die umstrittene Grundschleppnetzfischerei in deutschen Schutzgebieten immer noch stark verbreitet und nur 0,01 Prozent der Nordsee gelten als effektiv geschützt. Weiterführende Informationen zum Schutz der Nordsee und Ostsee finden Sie in unserem Report.