Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Indonesien 2024
Der ehemalige Militärgeneral Prabowo Subianto hat die Präsidentschaftswahl in Indonesien gewonnen. Laut dem amttlichen Endergebnis kommt Prabowo auf rund 58,6 Prozent der Stimmen. Ganjar Pranowo der PDI-P kam auf 16,5 Prozent, der unabhängige Kandidat Anies Baswedan auf etwa 25 Prozent.
Was bedeuten die Wahlen für Europa?
Indonesien ist ein junges Land, rund die Hälfte der Wahlberechtigten ist unter 30 Jahre alt. Indonesien ist zudem mit über 275 Millionen Einwohner:innen auf Rang vier der bevölkerungsreichsten Länder der Welt. Die Hauptstadt Jakarta ist Sitz der Regionalorganisation ASEAN und das Land ist Mitglied der G20. Die Präsidentschaftswahlen haben somit auch einen großen Einfluss auf Europa. In den letzten Jahren haben sich Beziehungen jedoch verschlechtert. Die EU regulierte die Einfuhren von indonesischem Palmöl deutlich stärker. Indonesien verhängte Sperren auf den Ausfuhren von Nickelerz, da Indonesien in Zukunft eine eigene verarbeitende Industrie aufbauen möchte. Geopolitisch orientiert sich Indonesien eher an den USA und China. Zudem hat der ehemalige Militärgeneral Prabowo Subianto bereits angekündigt sich aufgrund der Handelsstreitigkeiten eher von Europa abwenden zu wollen. Die EU dürfte Prabowo gleichzeitig nicht wohlgesonnen sein, da dieser unter der Suharto-Diktatur Menschenrechtsverletzungen begangen hat. Im Wahlkampf scheint das Prabowo allerdings kaum geschadet zu haben. Die jungen Wähler:innen haben selbst die Suharto-Diktatur nicht erlebt. Zudem gab sich Prabowo im Wahlkampf als "freundlicher Onkel", unter anderem auf TikTok und Instagram.