Import- und Exportvolumen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) 2018

Die Organisation für islamische Zusammenarbeit (OIC) exportierte im Jahr 2018 Lebensmittel im Wert von etwa 117 Milliarden US-Dollar in andere Staaten. Das Gesamtvolumen importierter Lebensmittel betrug im gleichen Zeitraum etwa 184 Milliarden US-Dollar, dementsprechend lag im Jahr 2018 ein Handelsdefizit von fast 67 Milliarden US-Dollar vor. Die Mitgliedsstaaten der Organisation für Islamische Kooperation führten also insgesamt deutlich mehr Lebensmittel ein, als sie selbst produzieren und auf ausländischen Märkten verkaufen konnten. Der OIC gehören weltweit 57 Staaten an, deren Bevölkerung mehrheitlich muslimischen Glaubens ist.

Islamische Weltwirtschaft
Der Islam ist die zweitgrößte Religion der Erde, der weltweit fast zwei Milliarden Menschen angehören. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage für Produkte und Dienstleistungen, die mit den Glaubenssätzen des Islam vereinbar sind. Die genaue Erfassung des Marktes für im Einklang mit islamischen Vorschriften hergestellten Produkten ist auch deshalb schwierig, weil verschiedene Standards und Siegel im Umlauf sind.

Halal und Haram
Grundsätzlich "Halal" (arabisch etwa "das Erlaubte, das Zulässige") sind Produkte und Dienstleistungen, die im Einklang mit islamischem Recht - also der Scharia - her- und bereitgestellt werden. Im Gegensatz dazu steht "haram" für Produkte, die nicht nach islamischem Rechtsgrundsätzen produziert wurden. In Bezug auf Lebensmittel und Kosmetik bedeutet "halal" beispielsweise eine spezielle Schlachtung von Tieren ohne vorherige Betäubung, im Finanzwesen den Verzicht auf Kredite, Investments und ähnliche zinstragende Geschäfte sowie Spekulation und Glückspiel.