Top 20 Nationalitäten von Ausländern in Lettland im Jahr 2023
Russische Minderheit: Anerkannte Nichtstaatsangehörige
Seit dem Zerfall der UdSSR besitzen noch heute viele in Lettland lebende ethnische Russen und Russinnen nicht die lettische Staatsbürgerschaft, sind als anerkannte Nichtstaatsangehörige¹ registriert und besitzen einen „grauen Pass". Diese Sachlage ähnelt der Situation in Estland.Vorteile des „grauen Passes" bestehen unter anderem darin, visumfrei innerhalb Europas und Russlands reisen zu können, unter das EU-Arbeitsrecht zu fallen und keinen Wehrdienst in Russland leisten zu müssen. Um die lettische Staatsbürgerschaft erhalten zu können, ist das Bestehen des obligatorischen Sprachtests notwendig. Daran scheitern insbesondere ältere Menschen, da zum Zeitpunkt ihrer Ansiedelung durch die Russifizierungspolitik die lettische Sprache marginalisiert wurde und sie zu ihrer Schulzeit daher wenig bis überhaupt kein lettisch gelernt haben.
Erfassung der Staatsangehörigkeit nicht des Herkunftslandes
Bei dieser Statistik ist die jeweilige Staatsangehörigkeit der Bürger:innen die entscheidende Variable, nicht das Herkunftsland. Dies bedeutet, dass keine Aussage darüber getroffen werden kann, aus welchem Herkunftsland die jeweiligen Bürger:innen in das Zielland migrierten.Die Staatsangehörigkeit ist die besondere rechtliche Bindung zwischen einer Person und ihrem Staat, die durch Geburt oder durch Einbürgerung (je nach den nationalen Rechtsvorschriften durch Erklärung, Wahl, Eheschließung oder auf anderen Wegen) erworben wird. Ausländische Staatsangehörige sind Personen, die keine Staatsangehörigen des Landes sind, in dem sie ihren Wohnsitz haben. Darunter fallen auch Staatenlose.