Im vergangenen Jahr hat es in Österreich rund 35.915 zur Anzeige gebrachte Fälle von Cybercrime gegeben. Etwa 12.000 dieser Straftaten konnten durch die zuständigen Behörden aufgeklärt werden – das entspricht etwa 33,4 Prozent aller bekannten Fälle. Damit ist die Aufklärungsquote 2020 so niedrig wie seit acht Jahren nicht mehr.
Die Statista-Grafik zeigt auf Basis des Cybercrime Report 2020 des BMI, dass die Rate der aufgeklärten Delikte im Bereich Cybercrime seit Jahren kontinuierlich abnimmt. Das liegt einerseits an der schieren Masse an Straftaten, die innerhalb der letzten drei Jahre einen deutlichen Sprung nach oben gemacht hat (2018: 19.627 angezeigte Fälle). Die Polizei hat einfach nicht genügend Kapazitäten, um dem derart schnellen Anstieg zu bewältigen. Des Weiteren werden auch die Kriminellen immer einfallsreicher und verwischen ihre Spuren so gut, dass eine Nachverfolgung praktisch unmöglich wird.
Die Polizei unterscheidet bei der Internetkriminalität zwischen Cybercrime im engeren Sinne; also direkte Angriffe auf Daten- und Computersysteme (z.B. Hacking, DDoS-Angriffe etc.) und Cybercrime im weiteren Sinne, bei dem Informations- und Kommunikationstechnik zur Planung oder Ausführung von herkömmlichen Straftaten genutzt wird (z.B. Drogenhandel im Darknet, Cybermobbing etc.). Die auf der Grafik abgebildete Statistik umfasst beide Varianten.