Die Anzahl der wöchentlich beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) gemeldeten Vorfälle steigt deutlich an. In der ersten Oktoberwoche 2023 verzeichnete die zentrale Meldestelle etwa 1.516 Instanzen, in denen die Cybersicherheit gefährdet wurde. Damit erreicht die Internetkriminalität in der Schweiz einen beispiellosen Höchstwert. Es handelt sich allerdings nicht nur um Schadensmeldungen, sondern vor allem auch um Meldungen zu Cybervorfällen, welche durch den Meldenden frühzeitig erkannt wurden und somit keinen Schaden anrichteten.
Wie die Statista-Grafik verdeutlicht, ist die Anzahl der Meldungen ab September (KW 37) steil angestiegen, war aber schon zu diesem Zeitpunkt auf einem deutlich höheren Niveau als etwa zu Jahresbeginn. Besonders häufig wurden dem NCSC Betrugsfälle gemeldet – rund 66 Prozent aller in der 40. Kalenderwoche gemeldeten Delikte. Phishing ist mit 16 Prozent der Meldungen die zweithäufigste Gefahr im Schweizer Internet.
Die Betrüger:innen gehen dabei geschickt vor. Den Behörden sind zuletzt vermehrt Fälle in der Videospiel-Community aufgefallen. Hier wurden Unbedarfte etwa mittels Social Engineering dazu verleitet als Spiele getarnte Malware herunterzuladen. Die Täter:innen attackieren ihre Opfer zunehmend über soziale Netzwerke aber nutzen auch den auf In-Game-Kommunikation spezialisierten Online-Dienst Discord um Schadsoftware zu verbreiten.