Passwortmanager wie LastPass, KeePass oder Bitwarden speichern nicht nur alle eingegebenen Passwörter in einem Tresor hinter einem Master-Passwort und erleichtern dadurch das Organisieren von Passphrasen. Zusätzlich bieten viele dieser Tools auch Passwort-Creator an, die zufällige Passwörter nach bestimmten Vorgaben wie der Inkludierung von Sonderzeichen, Großbuchstaben und Zahlen erstellen. Wie eine gemeinsame Umfrage von YouGov und Statista zeigt, nutzen die wenigsten Deutschen entsprechende Werkzeuge zur Passworterstellung.
Der Großteil der Befragten, etwa 61 Prozent, denken sich ihre Passwörter weiterhin selbst aus. 17 Prozent geben an, immer das selbe Passwort zu verwenden und nur eines oder mehrere Zeichen bei Anlegen eines neuen Accounts auszutauschen. Fünf Prozent der Umfrageteilnehmer:innen hingegen setzen ihre Konten einem unnötigen Sicherheitsrisiko aus, indem sie die gleichen Passwörter wie ihre Partner:innen oder ihre Familie benutzen. Zwar wird eine regelmäßige Änderung von Passwörtern laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nicht mehr empfohlen, dafür sei es umso wichtiger, starke, einzigartige Passphrasen auszuwählen.
Laut aktuellem Bundeslagebild Cybercrime des Bundeskriminalamts (BKA) haben die Anzahl der der Cyberkriminalität zuzurechnenden Straftaten 2021 mit knapp 146.000 Fällen ein Rekordhoch erreicht. Der meistverbreitetste Eintrittsvektor für Kriminelle sei weiterhin das Phishing per Mail oder Webseite, wodurch verschiedenste Arten von Schadsoftware auf betroffenen Rechnern eingeschleust werden können. Durch derartiges Vorgehen können beispielsweise Datenbanken von Unternehmen gehackt, Nutzer:innenkonten kompromittiert und die darin enthaltenen Daten weiterverkauft oder im Netz veröffentlicht werden. Das Hasso-Plattner-Institut listete allein für 2021 rund 185 Millionen geleakte Konten auf.