Wegen der Corona-Krise hat es in Deutschland im vergangenen Jahr weniger freie Arbeitsstellen gegeben als in den Vorjahren. Das zeigt der aktuelle Monatsbericht zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland, den die Bundesagentur für Arbeit in der ersten Januarwoche veröffentlicht hat.
Demnach gab es im Jahresdurchschnitt 2020 nur 613.445 gemeldete offene Arbeitsstellen in Deutschland. Das waren 21 Prozent weniger als noch vor einem Jahr, wie die Grafik von Statista zeigt. Vor allem der Lockdown ab März habe den schon bestehenden Abwärtstrend auf dem Jobmarkt verstärkt. Damals war der Stellenzugang geradezu eingebrochen, um 59 Prozent unter den Vorjahreswert.
Im Jahresverlauf 2020 wurden rund 1,59 Millionen Stellen zur Besetzung neu angemeldet - das waren 517.000 bzw. 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach dem Lockdown haben sich die Stellenmeldungen zwar allmählich stabilisiert. Ende 2020 lagen sie aber immer noch um neun Prozent niedriger als im Vorjahr, wie die Bundesagentur für Arbeit weiter mitteilt. In der unsicheren Arbeitsmarktlage wegen der Corona-Pandemie würden zudem weniger Menschen ihren Arbeitsplatz wechseln. Durch die geringere Fluktuation sind voraussichtlich auch weiterhin weniger Stellen nachzubesetzen, so das Ergebnis der Studie.