Der unbereinigte Gender Pay Gap lag 2024 laut Statistischem Bundesamt (destatis) bei 16 Prozent - das sind zwei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. "Der Rückgang ist vor allem auf gestiegene Bruttomonatsverdienste von Frauen zurückzuführen," schreibt destatis. Von 2020 bis 2023 hatte sich dieser Wert kaum verändert.
Eine tiefergehende Analyse zeigt, dass fast zwei Drittel des Verdienstunterschieds strukturell bedingt sind. Sie sind unter anderem "darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Zum anderen arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit, was auch mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht."
Für das übrige Drittel des Verdienstunterschiedes haben die Analyst:innen keine Erklärung. "Dieser unerklärte Teil entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap von sechs Prozent. So viel weniger verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie weniger als ihre männlichen Kollegen.