Der unbereinigte Gender Pay Gap lag 2023 laut Statistischem Bundesamt bei 18 Prozent. Damit hat sich dieser Wert seit 2020 nicht verändert. Auch auf den Ebenen von früherem Bundesgebiet und neuen Bundesländern hat sich kaum etwas getan. Indes zeigt der Blick zurück, dass die Verdienstlücke schonmal deutlich größer gewesen ist.
Eine tiefergehende Analyse zeigt, dass 64 Prozent des Verdienstunterschieds strukturell bedingt sind. Sie sind unter anderem "darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Zum anderen arbeiten Frauen häufiger in Teilzeit, was auch mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht."
Für die übrigen 36 Prozent des Verdienstunterschiedes haben die Analyst:innen keine Erklärung. "Dieser unerklärte Teil entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap von sechs Prozent. So viel weniger verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie weniger als ihre männlichen Kollegen.