Statistiken zu Hochwasser in Deutschland
Hochwasser zum Jahreswechsel 2023/24
Anhaltender Niederschlag und Starkregenereignisse führten Ende Dezember zu Hochwasser und Überschwemmungen in vielen Teilen des Landes. Vor allem Niedersachsen, Sachsen-Anhalt sowie Thüringen und Nordrhein-Westfalen waren betroffen. Am 30. Dezember aktivierte das Land den Europäischen Katastrophenschutzmechanismus und an Neujahr wurde von dem Deutschen Wetterdienst für 49 Landkreise eine Unwetterwarnung herausgegeben. Das Bundesland Niedersachsen erhielt Unterstützung von der Bundeswehr und bundesweit waren zahlreiche Hilfskräfte sowie die Feuerwehr im Einsatz. Nach etwa drei Wochen entspannte sich die Lage wieder und in einigen Hochwassergebieten flossen die Wassermassen langsam ab. Infolge dieser Ereignisse forderte der Bund für Umwelt und Naturschutz erneut, die natürlichen Überschwemmungsräume wiederherzustellen. Bereits in der Vergangenheit kam es zu Hochwasserkatastrophen in Deutschland.Die Hochwasserkatastrophe 2021
Zwischen dem 12. und dem 19. Juli löste das Tiefdruckgebiet Bernd in mehreren Regionen Deutschlands schwere Niederschläge aus. Neben Teilen Bayerns und Sachsens waren vor allem Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vom durch die Regenfälle hervorgerufenen Hochwasser betroffen. Am 14. Juli, dem regenreichsten Tag der Katastrophe, verzeichnete etwa die Messstation Hagen-Holthausen eine Niederschlagsmenge von über 240 Liter pro Quadratmeter in weniger als 24 Stunden. Um diese Mengen einzuordnen: In den Flussregionen der hauptsächlich betroffenen Bundesländer fallen im Durchschnitt der letzten Jahrzehnte weniger als 100 Liter pro Quadratmeter im gesamten Juli. Innerhalb weniger Stunden mussten die Böden entsprechend mehr Wasser aufnehmen, als normalerweise in einem ganzen Monat. Die schwersten Regenfälle verzeichnete dabei der Märkische Kreis.Nach ersten, nicht abschließenden Hochrechnungen des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft übertraf die Hochwasserkatastrophe 2021 mit einem versicherten Schadensmaß von bis zu 5,5 Milliarden Euro jedes Hochwasser der letzten Jahrzehnte. Am 7. September 2021 verabschiedete der Deutsche Bundestag einen Aufbaufonds mit einem Sondervermögen in Höhe von 30 Milliarden Euro, der von Bund und Ländern finanziert wurde.