Entsorgungswirtschaft in Deutschland
Wie wird Abfall in Deutschland entsorgt?
Der Großteil der Abfälle wird in Deutschland verwertet - das bedeutet, dass die im Abfall enthaltenen Wertstoffe oder Energiepotenziale mithilfe der Verwertungsprozesse genutzt werden können. So belief sich beispielswiese die Stromproduktion durch biogenen Hausmüll 2023 auf rund 5,7 Milliarden Kilowattstunden.Im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 327 Millionen Tonnen Abfall verwertet; rund 280 Millionen Tonnen davon stofflich und rund 47 Millionen Tonnen energetisch. Die Verwertungsquote lag bei rund 82 Prozent. In der Kategorie "Siedlungsabfälle" wurde eine besonders hohe Quote erzielt: 98 Prozent. Die Verwertungsquote beschreibt den Anteil des Inputs aller mit einem Verwertungsverfahren eingestuften Behandlungsanlagen am gesamten Abfallaufkommen. Die Recyclingquote belief sich im selben Jahr auf rund 70 Prozent. Sie beschreibt den Anteil des Inputs aller mit dem Verfahren "Behandlung und stoffliche Verwertung" eingestuften Behandlungsanlagen am Abfallaufkommen insgesamt. Die Recyclingquote von Haushaltsabfällen ist besonders hoch, bewegt sich jedoch zwischen 19 Prozent (Hausmüll) und 100 Prozent (Glas und Elektrogeräte).
Rund 18 Prozent des produzierten Abfalls im Jahr 2022 wurde beseitigt - das entspricht einer Abfallmenge von rund 64,5 Millionen Tonnen, wovon der Großteil auf Deponien gelagert wurde. Als Deponien werden Beseitigungsanlagen zur Ablagerung von Abfällen ober- und unterhalb der Erdoberfläche verstanden. Zuletzt wurden in Deutschland rund 1.000 Mülldeponien gezählt.