Laut dem Statistischen Bundesamt erwirtschaftete die deutsche Recyclingbranche im Jahr 2016 einen Umsatz in Höhe von rund 11 Milliarden Euro, das entspricht einem Anteil von 35 Prozent am Gesamtumsatz der deutschen Entsorgungswirtschaft. Mit 421 Unternehmen beschäftigt die Recyclingbranche rund 28.000 Personen. Die Daten des Statistischen Bundesamtes umfassen allerdings nur privatwirtschaftliche Recyclingunternehmen, die durch die amtliche Umsatzsteuerstatistik erfasst werden. Der deutsche Recyclingmarkt - im Gegensatz zur allgemeinen Entsorgungswirtschaft - ist allerdings größtenteils privatwirtschaftlich organisiert.
Das Metallrecycling zur Produktion von Kupfer, Aluminium und Rohstahl dient Deutschland als wichtige Rohstoffquelle. So liegt der Recyclinganteil in der deutschen Nichteisen-Metallindustrie bei 50 Prozent. Die deutsche Raffinadeproduktion von Aluminium wurde im Jahr 2016 gar zu 57 Prozent aus Sekundäraluminium realisiert; bei der Kupferproduktion betrug der Anteil 41 Prozent. Mit der Hamburger Aurubis AG ist in Deutschland auch das weltweit zweitgrößte Kupferrecyclingunternehmen ansässig.
Laut einer Statista-Umfrage trennen rund drei Viertel der Deutschen ihren angefallenen Müll zu Hause und (wenn möglich) unterwegs. Dabei sind Restmüll/Hausmüll, Altpapier/Pappe und Altglas die am häufigsten getrennten Abfallarten. Rund ein Viertel der Deutschen bringt angefallenes Altpapier und Altglas wöchentlich in öffentliche Container.