Laut dem Statistischen Bundesamt erwirtschaftete die deutsche Recyclingbranche im Jahr 2018 einen Umsatz in Höhe von rund 15 Milliarden Euro, das entspricht einem Anteil von 38 Prozent am Gesamtumsatz der deutschen Entsorgungswirtschaft. Mit 491 Unternehmen beschäftigt die Recyclingbranche rund 34.000 Personen. Die Daten des Statistischen Bundesamtes umfassen allerdings nur privatwirtschaftliche Recyclingunternehmen, die durch die amtliche Umsatzsteuerstatistik erfasst werden. Der deutsche Recyclingmarkt - im Gegensatz zur allgemeinen Entsorgungswirtschaft - ist allerdings größtenteils privatwirtschaftlich organisiert.
Das Metallrecycling zur Produktion von Kupfer, Aluminium und Rohstahl dient Deutschland als wichtige Rohstoffquelle. Die deutsche Raffinadeproduktion von Aluminium wurde im Jahr 2018 zu 59 Prozent aus Sekundäraluminium realisiert; bei der Kupferproduktion betrug der Anteil 41 Prozent. Mit der Hamburger Aurubis AG ist in Deutschland eines der größten Kupferrecyclingunternehmen ansässig.
Laut einer Umfrage im Jahr 2019 ist ein Umdenken der Gesellschaft im Zusammenhang mit dem Recycling erkennbar: Über die Hälfte der Umfrageteilnehmer gab an, wegwerfbare Produkte wiederzuverwenden sowie Produkte aus recycelten Materialien zu kaufen. Auch ging aus einer Befragung im Jahr 2019 hervor, dass mehr als 50 Prozent der Deutschen schon einmal SecondHand-Kleidung gekauft haben.