Die Dienstleistungsbranche ist der deutlich größte Wirtschaftssektor der Schweiz: ihre
lag im Jahr 2022 bei 561 Milliarden Schweizer Franken. Dies entsprach einem
von 73,8 Prozent an der gesamten Bruttowertschöpfung. Zum Vergleich: Die
von Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei kam 2022 auf 4,8 Milliarden Schweizer Franken, die von Industrie und Baugewerbe auf 194,4 Milliarden Schweizer Franken,
also 0,6 bzw. 25,3 Prozent an der Gesamtwertschöpfung.
Umsatz und Dienstleistungsbilanz
Der
Umsatz im Dienstleistungssektor belief sich 2021 auf 2,12 Billionen Schweizer Franken. Der Großteil davon war mit 1,59 Billionen Schweizer Franken dem
Großhandel zuzurechnen.
Die Schweiz hat seit Jahren eine passive Dienstleistungsbilanz. Bei einer aktiven Dienstleistungsbilanz übersteigen die Exporte die Importe, bei einer passiven Dienstleistungsbilanz ist es umgekehrt. Im Jahr 2022 betrug der
Export von Dienstleistungen aus der Schweiz 141,4 Milliarden US-Dollar, der
Import kam auf 150,5 Milliarden US-Dollar. Daraus ergab sich die passive
Dienstleistungsbilanz von 9,1 Milliarden US-Dollar.
Unternehmen und Erwerbstätige
Im Jahr 2021 gab es in der Schweiz rund 467.800
Unternehmen im Dienstleistungssektor, was einem
Anteil von 77,3 Prozent an allen Unternehmen in der Schweiz entsprach. Die überwiegende Mehrheit dieser Unternehmen waren sogenannte
Mikrounternehmen mit 1 bis 9 Beschäftigten. Die drei
größten Dienstleistungsunternehmen in der Schweiz nach Umsatz waren im Jahr 2021 die Schweizerische Post, die SGS Holding AG und die SRG SSR.
Im Dienstleistungssektor gab es 2022 rund vier Millionen
Erwerbstätige, von denen die meisten im
Gesundheits- und Sozialwesen tätig waren. Es gab etwas mehr erwerbstätige
Frauen als erwerbstätige Männer. Im Jahr 2022 zählte der Sektor 70.600
Arbeitslose.
Personalkosten und Arbeitszeit
Die
Personalkosten der Dienstleistungsbranche beliefen sich im Jahr 2021 auf 172,2 Milliarden Schweizer Franken.
Groß- und Detailhandel verzeichneten mit 27,9 Milliarden und 18 Milliarden Schweizer Franken die meisten Personalausgaben. Der
monatliche Bruttolohn betrug im Jahr 2020 durchschnittlich 6.758 Schweizer Franken. Je nach
Wirtschaftszweig variierten die Bruttolöhne zwischen 9.630 und 5.469 Schweizer Franken monatlich. Zwischen Männern und Frauen gab es eine
Gehaltslücke: Männer verdienten rund 1.000 Schweizer Franken brutto mehr im Monat als Frauen.
Die
betriebsübliche Arbeitszeit im Schweizer Dienstleistungssektor liegt schon seit Jahren zwischen 41 und 42 Stunden pro Woche. Im Jahr 2022 belief sich das
Jahresarbeitsvolumen auf 5,8 Milliarden Stunden.
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