Pharmamarkt Schweiz
Der Schweizer Pharmamarkt wuchs in den letzten Jahren stetig. Im Jahr 2021 betrug der Umsatz mit Pharmaprodukten in der Schweiz rund 6,6 Milliarden Schweizer Franken. Dieses Wachstum konnte bei relativ konstantem Arzneimittelabsatz generiert werden. Zu den Profiteuren dieser Umsatzsteigerung zählt auch die Schweizer Pharmaindustrie. Schweizer Apotheken haben den größten Anteil an dem Absatz der Arzneimittel. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Apotheken in der Schweiz stetig an und lag 2020 bei 1.829. Damit kommt die Schweiz auf eine Apothekendichte von durchschnittlich 21. Das bedeutet, dass auf 100.000 Einwohner 21 Apotheken kommen.Krankenversicherung Schweiz
Die Schweizer Krankenversicherung (KVG) besteht aus einer obligatorischen Grundversicherung (OKP) und einer freiwilligen Zusatzversicherung. In der OKP sind alle in der Schweiz wohnenden Personen Pflichtmitglieder. Derzeit gibt es 57 anerkannte Krankenversicherer. Die Zahl ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Im Jahr 1990 lag die Zahl der Krankenversicherer noch bei 246. Die Krankenversicherungen werden ausschließlich durch die Beiträge der Versicherten finanziert. Eine Arbeitgeberbeteiligung, wie beispielsweise in Deutschland, gibt es in der Schweiz nicht. Im Krankheitsfall müssen Patient:innen die Kosten bis zu 300 Franken jährlich selber tragen. Diese Beteiligung wird auch Franchise genannt und kann freiwillig auf bis zu 2500 Franken erhöht werden kann. Mit einer freiwilligen Erhöhung der Franchise haben die Versicherten die Möglichkeit, ihre individuelle Kopfpauschale zu reduzieren.Gesundheitsstand der Schweizer Bevölkerung
Wie in dem Großteil anderer Industriestaaten steigt auch in der Schweiz die Lebenserwartung der Bevölkerung. Aktuell liegt die Lebenserwartung von Frauen in der Schweiz bei 85,3 Jahren und bei Männern bei 81,4 Jahren. Für das Jahr 2045 wird eine Lebenserwartung für Frauen von 89,07 und bei Männern von 86,6 Jahren prognostiziert. Die häufigste Todesursache von Frauen in der Schweiz waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei Männern waren es Krebskrankheiten. Je nach Geschlecht variiert der jährliche Mittelwert der Krebserkrankungen nach Krebsart deutlich. Während Frauen zumeist an Brustkrebs erkranken, ist bei Männern Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung.Krankenhäuser und ärztliche Versorgung
Die Kosten von Schweizer Krankenhäusern steigen in den letzten Jahren an, trotz einer sinkenden Anzahl an Krankenhäusern. Im Jahr 2020 gab es 276 Krankenhäuser in der Schweiz, zehn Jahre zuvor waren es noch 300. Mit der Zahl der Krankenhäuser sank ebenfalls die Zahl der verfügbaren Betten. Im Jahr 2020 lag die Gesamtzahl der verfügbaren Betten bei rund 37.600. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Krankenhäusern betrug im Jahr 2020 rund acht Tage. In den zurückliegenden 20 Jahren verkürzte sich die Dauer des Krankenhausaufenthalts damit um fast fünf Tage.In der Schweiz stieg die Zahl der berufstätigen Ärzt:innen in den letzten Jahren kontinuierlich. Gab es im Jahr 2010 noch rund 30.000 Ärzt:innen, arbeiteten im Jahr 2021 über 39.000 Ärzt:innen in der Schweiz. Dadurch stieg entsprechend die Versorgungsdichte an, die durchschnittliche Zahl der Einwohner pro medizinischem Fachpersonal sank. 2010 kamen noch 489 Einwohner auf einen Arzt oder eine Ärztin im ambulanten Sektor, diese Zahl verringerte sich auf 431 Personen im Jahr 2020.
Pflege
Die Zahl der Alters- und Pflegeheime in der Schweiz war in den letzten Jahren nahezu konstant. Trotz der konstanten Alters- und Pflegeheime steigt die Zahl der Plätze in diesen Einrichtungen und lag 2020 bei über 100.000. Im selben Jahr gab es insgesamt etwa 158.400 Pflegebedürftige in den Pflegeheimen der Schweiz.In der ambulanten Pflege gibt es eine etwas andere Entwicklung, hier erhöhte sich sowohl die Zahl der Pflegedienste als auch die der Pflegebedürftigen. Seit 2011 wuchs die Zahl der Klient:innen in der ambulanten Pflege um fast 170.000 auf insgesamt knapp 420.800 im Jahr 2020.