Die Kelly- und die Birkin-Bag zählen zu den teuersten und berühmtesten Handtaschen der Welt und gelten inzwischen aufgrund der hohen Nachfrage und des stets steigenden Preises als beliebte Geldanlage. Sie sorgten unter anderem dafür, dass das Unternehmen Hermès International SCA – mit Sitz in Paris – zu einer der
avancierte. Thierry Hermès gründete den Konzern im Jahr 1837 als Sattlerunternehmen in Paris. Doch nicht nur exklusive Lederwaren, auch Prêt-à-porter, Textilien und Seidenwaren, Parfum, Uhren und Schmuck sowie Schreibwaren und Accessoires sind mittlerweile Teil der Gruppe. Sättel und weiteres Reitgeschirr befinden sich auch noch heutzutage im Portfolio des Unternehmens.
Von den
leichten Umsatzeinbußen des Marktes mit Luxusartikeln im letzten Jahr war Hermes nicht betroffen: im Geschäftsjahr 2024 erwirtschaftete das Unternehmen, das sich nach wie vor in Familienbesitz befindet, einen
Rekordumsatz in Höhe von mehr als 15 Milliarden Euro.
Struktur von Hermès und wirtschaftliche Entwicklung
Auch der
Gewinn der Hermès Gruppe erreichte in Zuge der Umsatzsteigerung von etwa 13 Prozent im Jahr 2024 eine erneute Bestmarke von rund 4,6 Milliarden Euro. Der wichtigste Markt für das Luxusunternehmen ist Asien, etwa ein Viertel des Umsatzes
erlöst Hermès in Europa. Den Großteil der Umsätze erwirtschaftet Hermès, ganz der Tradition folgend,
mit Lederwaren und Taschen. Weltweit betreibt Hermès mehr als 300 Geschäfte, davon die meisten als konzerneigene Einzelhandelsgeschäfte und Boutiquen und einen Teil als Franchises. Fast 100 von ihnen befinden sich in Europa, die meisten im Heimatmarkt Frankreich. In Deutschland gab es zuletzt
elf Geschäfte des Unternehmens. Die
Anzahl der weltweit Beschäftigten stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an und lag im Jahr 2024 bei einem Rekordwert von rund 25.000.
Verbraucher:innen von Luxusmarken
Trotz der zahlreichen Krisen der vergangenen Jahre scheint es den luxusorientierten Konsument:innen im Vergleich zum Rest der Bevölkerung deutlich besser zu gehen. Mehr als 79 Prozent der Befragten aus Deutschland schätzten ihre
persönliche wirtschaftliche Lage zuletzt als gut bzw. sehr gut ein. Zum Vergleich: in der Gesamtbevölkerung sahen dies zuletzt lediglich 54 Prozent so. Auch im Bereich Kleidung zeigte sich zuletzt bei luxusorientierten Konsument:innen eine im Vergleich
sehr hohe Ausgabebereitschaft. Davon profitieren, selbst in Krisenzeiten, Unternehmen wie Hermès deutlich.
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