Schweizer Uhrenindustrie global führend
Nach Exportwert ist die Schweizer Uhrenindustrie der mit Abstand größte Exporteur weltweit. China exportiert zwar größere Mengen, die Modelle sind dabei vergleichsweise jedoch günstiger als Uhren aus der Schweiz. Innerhalb der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist die Bedeutung der Uhrenindustrie insgesamt hingegen gering. Neben der deutschen Uhrenindustrie sind Frankreich und Italien als bedeutende Industriestandorte zu nennen, da dort viele Luxusmarken ansässig sind.Struktur der Uhren- und Schmuckindustrie in Deutschland
Der Umsatz der deutschen Uhrenindustrie belief sich im Jahr 2021 auf rund 333 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte dieser Umsätze wird im Ausland erwirtschaftet. Laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren zuletzt nur noch rund 2.660 Uhrmacher in Deutschland tätig. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Anzahl der Mitglieder dieser Berufsgruppe damit drastisch gesunken. Auch die Anzahl der Auszubildenden in der Uhrenindustrie in Deutschland verzeichnete in den letzten Jahren einen starken Rückgang.Der Umsatz in der Schmuckindustrie erreichte mit rund 631 Millionen Euro im Jahr 2021 einen neuen Höchstwert im Vergleich der letzten 15 Jahre. Doch auch in dieser Branche wird der Fachkräftemangel in Zukunft zu spüren sein: Laut der Bundesagentur für Arbeit sank die Anzahl der beschäftigten Edelmetallschmiede in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich und lag zuletzt bei rund 4.400 Personen. Die Beschäftigten setzen sich beispielsweise aus Gold-, Silberschmieden und Edelsteinfassern zusammen.
Charakteristika des Einzelhandels mit Uhren und Schmuck
Im stationären Einzelhandel in Deutschland ist in den letzten Jahren eine sinkende Anzahl der Unternehmen im Schmuckeinzelhandel, bei gleichzeitig relativ stabilen Umsätzen im Einzelhandel mit Uhren und Schmuck zu konstatieren. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes arbeiteten zuletzt rund 33.000 Beschäftigte im Einzelhandel mit Uhren und Schmuck in Deutschland. Dabei ist nicht jeder Beschäftigte automatisch ein Juwelier. „Juwelier“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung, Ausbildungen in der Branche führen meist zum Erwerb des Titels einer Einzelhandelskauffrau bzw. –kaufmann.Der Umsatzanteil des E-Commerce im stationären Einzelhandel mit Uhren und Schmuck in Deutschland spielt laut den Ergebnissen der Jahresstatistik im Handel des Statistischen Bundesamtes eine zunehmend wichtigere Rolle in der Branche. So gilt insbesondere der Onlinehandel als zukünftiger Vertriebskanal von Unternehmen der Uhrenbranche. Dies ist durch den zunehmenden Umsatz in den letzten Jahren erkennbar.