: Bei einer im September 2020 durchgeführten Umfrage gaben dies 94 Prozent der Befragten an. Dabei gibt es sehr unterschiedliche und im gesellschaftlichen Wandel begriffene
Familienhaushalte
Einen klassischen Zugang stellen dabei die Haushalte dar: So gab es in Österreich im Jahr 2021 rund 2,5 Millionen
Familienhaushalte, deren Anzahl im Zuge des allgemeinen Bevölkerungswachstums stetig zunimmt. Dies umfasst die
Familientypen Ehepaare (mit und ohne Kinder), Lebensgemeinschaften (mit und ohne Kinder) sowie Alleinerziehende. Außen vor bleiben bei dieser Betrachtungsweise in getrennten Haushalten lebende Partner oder "Patchwork-Familien". Im
Bundesländervergleich hat Niederösterreich mit circa 488.000 die meisten solcher Familienhaushalte - noch vor dem bevölkerungsreicheren, aber stärker von Singles geprägten Wien mit etwa 483.000.
Ehe & Familienbild

Ein weiterer traditioneller Aspekt von "Familie" ist die Heirat: Im Jahr 2021 wurden in Österreich rund 40.200
Ehen geschlossen; das waren etwas mehr als im Vorjahr. Diese Zahl beinhaltet auch
gleichgeschlechtliche Paare sowie Umwandlungen von
eingetragenen Partnerschaften in Ehen. Tendenziell heiraten die Österreicher immer später; 2021 allerdings sank das
Erstheiratsalter bei den Männern leicht auf 33,1 Jahre, während es bei den Frauen mit 31 Jahren unverändert blieb. So manche/r geht auch nie den "Bund fürs Leben" ein: Immerhin 24 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage aus dem Jahr 2018 hielten die
Ehe für eine überholte Einrichtung.
Kinderwunsch & Geburten
Die meisten Familienmodelle beziehen sich auf das Vorhandensein von Kindern. Anfang 2019 äußerten bei einer Erhebung 52,9 Prozent der kinderlosen österreichischen Frauen im gebärfähigen Alter den
Wunsch nach Kindern. Als wichtigste
Gründe für das Kinderkriegen wurden bei einer weiteren Befragung Ende 2019 Freude, Sinn und Vielseitigkeit genannt, die Kinder ins Leben brächten.
Dagegen sprachen vor allem Gebundenheit, Verzicht und finanzielle Kosten. Demographisch betrachtet lag die
Fertilitätsrate in Österreich, d.h. die durchschnittliche Anzahl der lebendgeborenen Kinder, die eine Frau während ihres gebärfähigen Alters voraussichtlich zur Welt bringt, 2021 bei 1,48 Kindern je Frau. Dabei werden die
Mütter immer älter: Das Durchschnittsalter bei der Geburt beträgt mittlerweile 31,5 Jahre.
Elternschaft & Erziehung
Bei der Frage nach der richtigen Erziehung sehen sich Eltern neben ihren persönlichen Werten auch mit gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert: In einer Umfrage aus dem Jahr 2018 waren gute Manieren, Verantwortungsgefühl sowie Toleranz und Respekt die meist geforderten
Eigenschaften, die Kinder im Elternhaus lernen sollten. Körperliche Züchtigung ist dabei nur noch für eine Minderheit der Österreicher eine angemessene Methode: 72 Prozent lehnten Ende 2019
Ohrfeigen ab; lediglich 24 Prozent fanden sie legitim. Wichtig werden in vielen Familien hingegen Regeln zur Mediennutzung von TV, Computer und
Handy. Trotz mancher Alltagsprobleme in diesem Bereich gehen laut einer im September 2020 durchgeführten Erhebung lediglich 11 Prozent der Österreicher davon aus, dass die
Digitalisierung negativen Einfluss auf ihr Familienleben haben wird; die meisten standen dieser Entwicklung neutral oder sogar positiv gegenüber.
Arbeit, Familie & Kinderbetreuung

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele österreichische Eltern ein Spagat. Generell wird die infolge der Corona-Pandemie verstärkt aufgekommene Möglichkeit zur
Heimarbeit zwar mehrheitlich als Mittel für eine bessere Vereinbarkeit gesehen, allerdings bedeutet das nicht den Verzicht auf externe Kinderbetreuung: Im Jahr 2021 betrug die
Kinderbetreuungsquote in Österreich 29,1 Prozent bei den 0- bis 2-Jährigen und 93,8 Prozent bei den 3- bis 5-Jährigen; damit war sie so hoch wie nie zuvor. In einer im Juli 2019 durchgeführten Umfrage befürworteten 88 Prozent der befragten Eltern den
Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. Bei Schulkindern kommt noch die
Hausaufgabenunterstützung hinzu, die 25 Prozent der im Frühjahr 2022 befragten Eltern fast täglich und weitere 19 Prozent immerhin noch zwei bis drei mal pro Woche leisten mussten.
Finanzielle Situation & Ausgaben
Familien sind vielfältigen Kosten ausgesetzt; dennoch kommen in Österreich 87 Prozent von ihnen gut mit ihren
Finanzen zurecht. Die größten
Ausgabeposten stellen dabei das Wohnen mit 35,7 Prozent und die Lebenshaltung mit 23,3 Prozent dar, aber das Leben mit Kindern bringt auch besondere Kosten mit sich: So wurden in Österreich im Jahr 2019 insgesamt 171 Millionen Euro
für Babysitter, Aupair oder Tagesmutter ausgegeben. Allein
bezahlte Nachhilfe kostete 2021/2022 im Durchschnitt 630 Euro pro Kind.
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