Unternehmen der Baustoffindustrie produzieren und verarbeiten Baustoffe wie Holz, Ziegel, Stein, Beton oder Stahl. Mit einem
von rund 25,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 ist die Baustoffindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland zu dem unter anderem die Bereiche Erzeugung, Aufbereitung, Weiterverarbeitung sowie der Handel mit verschiedenen Baustoffen gehören. Der Industriezweig gewinnt Rohstoffe wie Ton, Kalk- und Gipssteine, Kies und Sand und veredelt diese zu mineralischen Grund- oder Baustoffen. Die Baustoffindustrie beliefert neben der Baubranche unterschiedliche Abnehmerbranchen wie die Papier- und Glasherstellung, die Stahlindustrie oder die Chemieindustrie. Zu den
zählen das Schweizer Unternehmen Holcim und der deutsche Konzern Heidelberg Materials.
Baustoff-Branche von Krise der Bauindustrie betroffen
Die Baustoffbranche unterteilt sich
unterschiedliche Sektoren. Die
Herstellung von Beton-, Zement- und Kalksandsteinerzeugnissen generierte im Jahr 2023 mit rund sechs Milliarden Euro den meisten Umsatz. Dahinter folgten die
Herstellung von Zement, die
Herstellung feuerfester und keramischer Werkstoffe und Waren sowie die
Herstellung von Mörtel und Trockenbeton. Zu den
wichtigsten Erzeugnissen zählten im gleichen Jahr mit rund 29 Millionen Tonnen die Produktion von Körnungen, Splitt und anderen Natursteinen, gefolgt von Asphaltmischgut und gebrochenen Natursteinen für den Beton-, Wege- oder Bahnbau. Als Zuliefererindustrie der Baubranche ist die Baustoffindustrie auch stark von der Inflation und Energiekrise der letzten Jahre betroffen. In Folge mangelnder Aufträge aus der Bauindustrie produzierte die Branche im Jahr 2023 nur noch etwa halb so viele
Dachziegel wie vier Jahre zuvor. Auch die
Produktion von Baublöcken und Mauersteinen ging im Vergleich zum Vorjahr um knapp 20 Prozent zurück,
Betonrohre wurden um rund 14 Prozent weniger hergestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ging die
Produktion von Gütern in der Baustoffindustrie in fast allen Sektoren zurück. Trotzdem verzeichnete die Baustoffindustrie im Jahr 2023 einen
Anstieg der Betriebe auf 711 und
beschäftigte rund 98.900 Personen, die meisten davon in der Herstellung von Beton und Zement.
Wo landet der Bauschutt?
Rohstoffe, die anschließend in Baustoffe weiterverarbeitet werden, werden zumeist aus natürlichen Lagern der Umwelt entnommen. Diese sind jedoch endlich. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft können Baustoffe durch die Wiederaufbereitung von Bauabfällen und Abbruchmaterialien zu neuen Baustoffen verarbeitet werden. Die Verwertungsquoten mineralischer Bauabfälle hat in den vergangenen Jahren zugenommen.
Baustellenabfälle wurden im Jahr 2022 zu rund 98,8 Prozent verwertet, Bauschutt zu 94,8 Prozent. Damit wurden mehr als 45 Millionen Tonnen Bauschutt produziert. Insgesamt belief sich die
Produktion der Recycling- Baustoffen auf mehr als 75 Millionen Tonnen. Etwa 36 Prozent davon wurden im gleichen Jahr
im Straßenbau verwertet, 19 Prozent kamen in der Asphalt- und Betonherstellung zum Einsatz. Weitere Anwendungsbereiche der Recycling- Rohstoffe sind der Lärm- und Sichtschutzwallbau, der Deponiebau und der Tiefbau.
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